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Apfelweinkönigin liebt Berliner

Gisela und Klaus-Peter Schulz feierten goldene Hochzeit. Foto: Fauerbach
Gisela und Klaus-Peter Schulz feierten goldene Hochzeit. Foto: Fauerbach

Bad Vilbel. Vorige Woche knallten bei Gisela und Klaus-Peter Schulz die Sektkorken. Gefeiert wurde die goldene Hochzeit, denn am 20. August vor 50 Jahren heirateten sie in Frankfurt. Kennengelernt und gefunkt hat es zwischen der Frankfurterin Gisela van Loosen und dem Ost-Berliner Klaus-Peter Schulz beim Tanztee in der Tanzschule Wernecke. Auf das zweistündige Tanzvergnügen am Sonntagnachmittag freute sich die damals 17-Jährige oft vergebens. Ihr strenger Vater Bernhard ließ die angehende Bankkauffrau selten gehen. „Sie hat mich oft versetzt, ich wartete und wartete, das hat meinen Ehrgeiz geweckt“, erinnert sich Klaus-Peter Schulz.

Der 18-Jährige absolvierte eine Ausbildung zum Maschinenbauschlosser, studierte abends Maschinenbau. Giselas Mutter Kunigunde hatte ein Herz für die Verliebten, ging einkaufen oder spazieren, damit ihre Tochter ihren Verehrer treffen konnte. „Wir haben uns am 1. Juni 1963, ihrem 19. Geburtstag verlobt“, berichtet Schulz.

Sie arbeitete viele Jahre lang bei der Dresdner Bank. Er zuletzt bei der Firma Conti Tech in Karben, für die er bis auf Afrika in allen Kontinenten Niederlassungen und Zulieferbetriebe zertifizierte. „Unsere erste Wohnung bezogen wir im Marbachweg.“ 1979 zog die Sachsenhäuser Apfelweinkönigin 1968/69, die als Gast bei Lia Wöhr und Heinz Schenk im „Blauen Bock“ für ihr Amt warb, mit Mann und Tochter Sabine ins Eigenheim auf den Heilsberg.

Das Paar war sportlich und politisch interessiert. Sie spielte bis 1980 für den Blau-Weiß Bornheim in der Oberliga, er war Vorsitzender. Beide spielten beim TC Heilsberg Tennis und frönten ihrem Hobby Tanzen beim SSV. Von 1987 bis 1999 war Klaus-Peter Schulz stellvertretender Vorsitzender des SSV Heilsberg, seit 1999 ist er Vorsitzender.

Gisela Schulz gehört zu den Gründungsmitgliedern des Lions-Clubs Bad Vilbel-Wasserburg, dessen Präsidentin sie 2005/06 war. Sie ist seit 1997 Stadtverordnete, er seit 2011. Zuvor war der CDU-Mann von 1997 bis 2011 Ortsvorsteher des Heilsbergs. Gisela Schulz war von 1994 stellvertretende und von 1996 bis 2014 Vorsitzende der Frauen-Union. (fau)