Veröffentlicht am

Auf in den Fahrradfrühling

Nidderau. „Wir suchen Fahrräder für die ganze Familie, denn wir machen gerne Ausflüge mit dem Rad“, erzählt Marion Rohmfeld. Gemeinsam mit Ehemann Martin und den Kindern Janine und Robin ist sie zur Fahrradbörse des Bertha-Bike-Centers an der Bertha-von-Suttner-Schule gekommen. Dort standen am Samstag rund 70 Fahrräder für große und kleine Radler zur Auswahl. „Es sind Fahrräder von Bürgern, die sie verkaufen möchten, aber auch welche aus unserer Fahrradwerkstatt an der Schule“, erklärt Werner Fröhlich, Leiter des Bike-Centers.

Seit 18 Jahren bietet das Bike-Center alljährlich im März vor Beginn der Radlersaison die Möglichkeit zum An- und Verkauf von gebrauchten Rädern. „Mit dem Erlös aus dem Verkauf unserer Räder finanzieren wir zum großen Teil die Fahrradwerkstatt“, sagt Fröhlich. Er berät an diesem Tag gemeinsam mit Alexander, Raul und anderen Jungs von der Fahrradwerkstatt die Interessenten bei Fragen rund ums Rad, legt Hand an, wenn Sattel und Lenker eingestellt werden müssen und vieles mehr. „Die Leute hier haben Ahnung von Rädern“; dieses Argument hat auch Beate Wiegels überzeugt, die mit Tochter Maxima (5) eigens aus Hanau angereist ist. Für Kinder sei das Angebot von gebrauchten Rädern prima, „denn sie wachsen so schnell, man kann ja nicht ständig ein neues Rad kaufen“. Maxima strahlt, hat sich doch auch für sie das passende Kinderrad in leuchtenden Farben gefunden. Und nachdem die Fachleute noch Höhe von Sitz und Lenker passend auf ihre Größe eingestellt haben, geht’s damit ab nach Hause.

Indes steckt Familie Rohmfeld noch mitten in der Entscheidungsphase. Am schnellsten hat Vater Martin ein Rennrad gefunden. „Für den super Preis von 25 Euro“, erzählt er. Begeistert haben ihn die guten Bremsen, und auch der Tacho ist im Preis inbegriffen. Da eher wenige Rennräder im Angebot sind, wird er von manchen Umstehenden beneidet, die auch ein Auge auf just dieses Rad geworfen hatten. Bei den gemeinsamen Tagesausflügen führen sie etwa von Nidderau auf dem Vulkanradweg bis Hirzenhain ins „Märchenland“, erzählt Marion Rohmfeld. Dabei wird der sechsjährige Robin – für den sich mittlerweile auch ein passendes Rad gefunden hat – mit einer Stange ans elterliche Rad angehängt. Und dann werden auch Mutter und Tochter Janina (10) noch fündig und drehen mit den Mountain-Bikes erste Probe-Runden auf dem Schulhof.

Währenddessen können sich die noch Unentschlossenen bei Kaffee, Kuchen und Würstchen stärken, angeboten von Elternbeirat und Förderverein der Schule. Wer sein Rad gegen Diebstahl schützen möchte, kann sich von Peter Alt und Rainer Benthaus vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC), Ortsgruppe Nidderau/Schöneck, gegen Gebühr eine Codiernummer anbringen lassen. Wird das Rad gefunden, könnten örtliche Verwaltungsstellen die Nummer dem jeweiligen Besitzer zuordnen, erläutert Benthaus.

Mittwochs von 13.45 bis 15.15 Uhr können Fahrradfreunde ihr Rad in der Werkstatt des Bertha-Bike-Centers an der Schule gegen eine Spende reparieren lassen.