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Beistand für Senioren

Veronika Kielmann-Heine ist im Rathaus für Jugendarbeit und für ältere Mitbürger zuständig

Veronika Kielmann-Heine ist seit 1999 Seniorenberaterin der Gemeinde Schöneck. Ihr Büro ist Anlaufstelle für alle älteren Bürger unf Angehörigen, zu allen Fragen, die mit der Thematik des Älterwerdens und Älterseins zu tun haben. Foto: Lori
Veronika Kielmann-Heine ist seit 1999 Seniorenberaterin der Gemeinde Schöneck. Ihr Büro ist Anlaufstelle für alle älteren Bürger unf Angehörigen, zu allen Fragen, die mit der Thematik des Älterwerdens und Älterseins zu tun haben. Foto: Lori

Alles begann mit der Jugendarbeit: Ihr Anliegen war schon immer, Jugendliche zu betreuen und ihnen zur Seite zu stehen. Um zu ihnen einen fachlichen Zugang zu finden, hat Veronika Kielmann-Heine von 1985 bis 1988 Sozialarbeit an der damaligen Fachhochschule in Frankfurt studiert. Heute ist sie stellvertretende Leiterin des Fachbereichs Familie und Kultur der Gemeinde Schöneck – und zuständig für die Senioren- beratung und die Koordination des Ehrenamtsbüros. Und ihr die Aufsicht für die Kinder- und Jugendpflege.

Schöneck. Das Spielmobil war Auslöser dafür, dass die Gemeinde Schöneck sie oder sie die Gemeinde Schöneck entdeckt hat. Doch wie immer man das Blatt auch wenden mag: Veronika Kielmann-Heine ist seit 1988 in Vollzeit bei der Gemeinde Schöneck beschäftigt.

„Schöneck ist eine der wenigen Kommunen gewesen, die ein Berufspraktikum für Spielmobile angeboten haben“, sagt Kielmann-Heine. Deshalb habe sie sich für Schöneck als Arbeitgeber, zunächst im Bereich Kinder-und Jugendarbeit, Spielmobil und Jugendhäuser entschieden. Die Kommune nimmt einen großen Stellenwert in ihrem Leben ein, obwohl die 60-Jährige in Rosbach lebt und im niedersächsischen Holzminden geboren wurde.

Als die damalige Seniorenberaterin Andrea Kriegel 1999 nach Österreich gezogen sei, habe ihr Bürgermeister Erwin Schmidt (SPD) die Seniorenberatung für alle Bürger ab 60 Jahre angeboten, erinnert sich Kielmann-Heine. „Für mich war das Neuland, das ich mit Lernen durch Handeln eroberte“, sagt Kielmann-Heine. In Kilianstädten leben aktuell 1734 Bürger ab 60 Jahren, in Büdesheim 1244 Bürger und in Oberdorfelden 655 Bürger. Ihr Büro im ersten Stock des Rathauses in Büdesheim ist Anlaufstelle für alle älteren Bürger und Angehörigen, zu allen Fragen, die mit der Thematik des Älterwerdens und -seins zu tun haben. Wie breit dieses Spektrum ist, fällt auf, wenn Kielmann-Heine von ihrer Arbeit erzählt. Dabei geht es um Pflegeversicherung, die Vereinsamung von Angehörigen, die Unterbringung im Bereich stationäre Pflege oder um die Verwahrlosung von Wohnungen.

Fachlicher Rat

Bürgern der Gemeinde Schöneck, die aus Altersgründen oder gesundheitlichen Gründen ihre Wohnung nicht verlassen können, bietet sie Hausbesuche an. „Manchmal rufen Nachbarn an und weisen auf vereinsamte Menschen hin, die in keine soziale Infrastruktur eingebunden sind“, sagt Kielmann-Heine. Bei Hinweisen wie „Die Nachbarin kauft immer ein, kocht aber nichts“, wird sie hellhörig. Dann sei sie gefragt, baue ein Vertrauen auf, biete Hilfe an, organisiere und vermittle. Die Verwahrlosung von Wohnungen nehme zu, sagt sie. Ein großes Problem gebe es mit alleinstehenden Personen, die in einer Mietwohnung lebten und unter Inkontinenz litten. Sie könnten ihre Windeln nicht entsorgen. „Wir bräuchten Windelsäcke, die man den Leuten zur Verfügung stellen sollte.“ Bei drohender Gesundheitsgefährdung arbeite sie mit dem Ordnungsamt der Gemeinde zusammen.

„Lichtblicke“

Da auch das Thema Demenz in der Seniorenberatung eine immer größere Rolle spielt, hat Kielmann-Heine eine zweijährige Zusatzausbildung im Bereich Gerontopsychiatrie im Elisabethenstift in Darmstadt absolviert. Eine positive Begleiterscheinung dieser Ausbildung ist das Demenzprojekt „Lichtblicke“, das Kielmann-Heine 2001 mit Unterstützung der Alzheimer Gesellschaft Main-Kinzig in Schöneck ins Leben gerufen hat. Seitdem wird montags und donnerstags für Demente Kurzzeitbetreuung im Schloss Büdesheim angeboten.

Die Gemeinde stellt die Gruppenbetreuung mit Martina Herzig sicher. Für die Kinder- und Jugendpflege liefert Kielmann-Heine den fachlichen Rat für Angebote, die auf die Arbeitszeit abgestimmt sind. Auch im Ehrenamtsbüro ist sie aktiv und initiiert verschiedene Angebote. Sie ist bemüht, das Spektrum von ehrenamtlichen Angeboten wie PC-Treff oder Foto-Treff für Senioren zu erweitern. Ihre Arbeit schätzt sie sehr: „Kinder und Jugendliche, die ich früher betreut habe, kommen heute wegen ihrer Eltern zu mir“, sagt Kielmann-Heine. Zudem würden ihr viele Gestaltungsräume zugestanden.


Veronika Kielmann-Heine ist unter Telefon (06187) 9562401 oder E-Mail an v.kielmannheine@gemeinde-schoeneck.de erreichbar