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Comeback der Schoten

Sie lassen die Schoten weiterleben und bereiten die Sitzung vor (v. li.): DJ Steven Wohlfahrt, Torsten Gräfe, Jürgen Müller, Christina Przykop, Ursula Garbatscheck, Franziska Schneider, Daniel Schneider, Steffen Kühn sowie stehend Monika Busley und Traube-Wirt Arthur Scholz. Vorsitzender Ziegler war beim Fototermin verhindert. Foto: Hirschmann
Sie lassen die Schoten weiterleben und bereiten die Sitzung vor (v. li.): DJ Steven Wohlfahrt, Torsten Gräfe, Jürgen Müller, Christina Przykop, Ursula Garbatscheck, Franziska Schneider, Daniel Schneider, Steffen Kühn sowie stehend Monika Busley und Traube-Wirt Arthur Scholz. Vorsitzender Ziegler war beim Fototermin verhindert. Foto: Hirschmann

Nach zweijähriger Pause ist der Karnevalverein „Die Schoten“ wieder mit einer Faschingssitzung im Bad Vilbeler Terminkalender vertreten: Am Samstag, 15.Februar, 19.31 Uhr wird Ur-Schote Jürgen Müller als routinierter Sitzungspräsident im Kurhaus mit schallendem Helau die Gäste begrüßen und das Programm mit Büttenreden und Tanzgruppen sowie viel Musik eröffnen.

Bad Vilbel. Totgesagte leben länger! Dieses Sprichwort bewahrheitet sich in dieser Faschingskampagne für den Karnevalverein „Die Schoten“. Nach der schweren Vereinskrise sind sie wieder auf der Narrenbühne zurück. Nicht als Konkurrenz zum Platzhirsch „Die Fidelen Sandhasen“, sondern als Erweiterung der karnevalistischen Szene in der Quellenstadt, wie Jürgen Müller betont.

Schotenherz

Zwar schlägt in seiner Brust vornehmlich das Schotenherz, aber als Vilbeler Karnevalist ist er auch selbst Mitglied bei den Sandhasen. Und dieser größte Bad Vilbeler Karnevalverein stellt den Schoten auch für die Sitzung am 15. Februar die Bühne zur Verfügung. „Dafür sind wir sehr dankbar“, betonen Jürgen Müller und die Crew der Mitglieder, die sich in ihrem Stammlokal „Traube“ seit Wochen regelmäßig zur Vorbereitung ihres Faschingsauftritts treffen.

Während bei den Sandhasen in erster Linie Eigengewächse das Programm gestalten, haben sich die Schoten für ihre Kampagne Akteure von befreundeten Vereinen eingeladen. So wird von den „Weißen Mützen“ aus Frankfurt in die Vilbeler Schoten-Bütt kein Geringerer als deren Vorsitzender steigen: „Das ist nicht nur ein Freund, sondern auch mein Namensvetter Jürgen Müller“, grinst der Vilbeler Schoten-Müller. Als Männerballett will eine Gruppe aus Wachenbuchen dafür sorgen, dass die Schotensitzung als ein „Abend der schönen Beine“ zu erleben sein wird. Zum schönen Kontrast wird allerdings auch ein Damenballett über die Bühne fegen, machen die Schoten neugierig. Und für die Musik ist DJ Steven Wohlfahrt zuständig, der in der Quellenstadt bestens bekannt ist durch seine Auftritte im „Metropol“ und im „Hard Break Hill“ sowie auch in anderen Discotheken der Umgebung.

Damit die Vereinskasse wieder besser aufgefüllt wird, stemmen die Schoten die Bewirtung ihrer Gäste selbst. Das Chili con carne soll so scharf wie das Programm werden und neben der normalen Getränketheke wird auch eine Sektbar geöffnet sein. Wein und Sekt kommen direkt vom Erzeuger – nämlich dem Pfälzer Weingut Klaus Herr aus Zellertal.

Krise überwunden

Vor zwei Jahren hatte es Unstimmigkeiten im damaligen Vorstand gegeben und als kleinem Verein drohte den Schoten nach einigen Austritten die Auflösung. Ein „Notvorstand“ wurde schließlich vom Gericht akzeptiert und mit dem Rechtsanwalt Reinhard Ziegler als neuem ordentlich gewähltem Vorsitzenden kann es nun weiter gehen. Jürgen Müller amtiert als 2.Vorsitzender und mit Christina Aul als Schatzmeisterin sowie Torsten Gräfe als Schriftführer ist wieder ein funktionsfähiger Vorstand im Amt.

Die Mitgliederzahl beträgt wieder etwas mehr als zwei Dutzend Personen und so waren die Schoten auch 2013 wieder beim Umzug zur Eröffnung des Vilbeler Marktes mit von der Partie sowie auch mit Info- und Verkaufsständen beim verregneten Straßenfest und dem Weihnachtsmarkt in der Burg.

„So ganz weg vom Fenster waren wir nie“, sagt Jürgen Müller. Das wäre auch schade, denn die Schoten sind zwar als Verein deutlich kleiner als die Bad Vilbeler Ortskonkurrenz, die Fidelen Sandhasen, können aber auf eine längere Tradition zurückblicken. Als Abteilung „Karneval“ des 1881 gegründeten Turnvereins Bad Vilbel haben sie das Vilbeler Faschingsleben aus der Taufe gehoben und sich bei ihren „Nachthemdensitzungen“ ihren guten Ruf erworben. Später folgte dann die Ausgliederung aus dem TV und die Neugründung als eigenständiger Verein.

Eintrittskarten für die Schotensitzung am Samstag, 15.Februar, kosten 10 Euro; im Vorverkauf sind Karten für 8 Euro erhältlich in der Gaststätte „Zur Traube“, Frankfurter Straße 117, und am Nordbahnhof, am Kiosk von Daniel Schneider.