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Container für den Übergang

Wird die 1902 erbaute Kloppenheimer Schule abgerissen, um einem Neubau Platz zu machen. Das ist ein Thema, das während der Ortsbegehung mit dem Ortsbeirat angesprochen worden ist. Foto: Fauerbach
Wird die 1902 erbaute Kloppenheimer Schule abgerissen, um einem Neubau Platz zu machen. Das ist ein Thema, das während der Ortsbegehung mit dem Ortsbeirat angesprochen worden ist. Foto: Fauerbach

Bei Ortsbegehung in Kloppenheim geht es um Schulbau, Verkehr und Lärmschutz

Karben. Top-Themen der jüngsten Zusammenkunft des Ortsbeirates Kloppenheim bei einem Ortsrundgang waren der geplante Neubau von Grundschule und Sporthalle, der Lärmschutz sowie der Verkehr. Ortsvorsteherin Marita Scheurich (CDU) konnte 34 Interessierte und Bürgermeister Guido Rahn (CDU) begrüßen.

»Wir wollen den Verkehr hier raushaben«, sagte Rahn im Zusammenhang mit den Bauprojekten Grundschule und Sporthalle sowie dem Kindergarten »Glückskinder« und dem benachbarten Wohngebiet. Deshalb sollten Pendler künftig auf der Groß-Kärber-Seite des Bahnhofs parken. Eventuell soll die Stellplatzfläche am Bahnhof erweitert oder ein Parkdeck errichtet werden.

Auf dem hinteren Teil P+R-Platz in Kloppenheim soll entweder die neue Grundschule oder die Sporthalle errichtet werden.  Die Stadt und der Wetteraukreis als Schulträger planen, wegen der angespannten Raumsituation   als Übergangslösung auf dem städtischen Grundstück Am Hang zeitlich befristet eine Vier-Klassenraum-Containeranlage mit Außenanlage sowie ein Sanitärcontainer aufzustellen. »Die Infrastruktur auf dem früheren Gartengelände ist bereits verlegt«, sagte Rahn.

Baugebinn erst in drei Jahren
In Kloppenheim ist eine Schule seit 1759 nachweisbar. Der erste »Schulraum« war ein Raum im Schloss. Das erste Schulhaus wurde 1829 und das heutige an der Frankfurter Straße im Jahr 1902 erbaut. Es soll abgerissen und durch einen Neubau neben oder gegenüber der Kita »Glückskinder« ersetzt werden. Der Bürgermeister rechnet in drei Jahren mit dem Baubeginn der Grundschule.

Stadt will große Halle mitfinanzieren
Gut vorstellen kann er sich, dass die neue Sporthalle, die der Kreis auf dem städtischen Grundstück finanziert und baut, eventuell als Lärmschutzriegel zu den Bahngleisen auf dem P+R-Platz errichtet werden könnte. Da der Kreis nur eine Einfeld-Halle für die Grundschule bauen will, plant die Stadt, die Sporthalle zu erweitern und zwei Drittel der Kosten in Höhe von etwa zwei bis drei Millionen Euro, zu übernehmen. »Das wird eine Schulsporthalle mit Unterstützung der Stadt«, sagte Rahn. Derzeit werden die 150 Kloppenheimer Grundschüler für den Schulsport mit einem Bus nach Petterweil zur dortigen Sporthalle gefahren.

Ärger über Lärm bei nächtlichen Feiern
In Kloppenheim Tagesgespräch ist, dass kürzlich ein Rehbock von einem frei laufenden Hund im Naturschutzgebiet gehetzt und gebissen wurde. Anwohner fordern einen Leinenzwang. Daraufhin erklärte Rahn, dass geplant sei, eine Freilauffläche für Hunde im Stadtgebiet zu schaffen. Eine Hundewiese sei in der Nachbarschaft zum Schützenhaus neben der dortigen Hundeschule geplant.
Anwohner rund um den Kloppenheimer P+R-Platz klagen vor allem nachts über randalierende und feiernde Gruppen, die Papierkörbe abtreten würden, Abfall hinterließen und das Viertel insgesamt unsicher machten. Zudem sei auf den Grünflächen auch ein Brennpunkt für Drogenverkauf entstanden, hieß es.

Entlang der Frankfurter Straße klagen Bürger über Schleichverkehr im Berufsverkehr. Gegenüber dem Sommergarten der »Ratsschänke« fordern die Bürger ein Parkverbot, um den dortigen Engpass aufzulösen. Erhöht werde der Parkdruck im öffentlichen Raum auch durch zweckentfremdete private Stellplätze, wurde während des Rundgangs kritisiert.

Horst Leinweber sorgte sich durch den Neubau eines Mehrfamilienhauses mit Tiefgarage am Ortseingang von Kloppenheim um den Erhalt des vor der Tiefgaragenzufahrt gelegenen Rad- und Gehweges. Seiner Ansicht nach sei die drei Meter breite Zufahrt nicht ausreichend und die geplante Baugrenze sei um mehr als einen Meter überschritten. Bürgermeister Rahn sagte ihm ein Gespräch mit den zuständigen Fachbereichen der Stadt zu.

Auf dem Friedhof schlug Rahn vor, dass an dem im vergangenen Jahr angelegten Urnenfeld für 100 Grabstellen in der Mitte eine Skulptur statt eines Baums platziert werden solle. Dringend saniert werden müsse das 1725 errichtete Denkmal »Kreuzigung Christi«. Die Kosten für die Sanierung und Sicherung liegen zwischen 5000 und 10 000 Euro. Die Umsetzung sei demnächst geplant.