Veröffentlicht am

Dagobert-Duck-Speicher

Zu dem Thema „Neue Mitte“ Bad Vilbel und der Kritik der Opposition daran sowie dem Beitrag mit der Reaktion des CDU-Politikers Jörg Frank („Stadtrat Frank: SPD ist Partei der Klößkauer“), die bereits in den Tageszeitungen, unter anderem auch in der Lokalausgabe der Frankfurter Neuen Presse erschienen ist, erhielten wir folgenden Leserbrief

Wenn das Thema nicht so ernst wäre, könnte man nur lachen. Immer wenn die CDU vor Ort Kritik einstecken muss, läuft bei ihr dasselbe dreistufige Ritual ab: 1. Sie ist beleidigt. 2. Sie schwadroniert ganz allgemein über ihre ach so großen Erfolge. 3. Sie diffamiert ihre Kritiker.

So geschehen ganz aktuell durch den Ersten Stadtrat bei der Kritik der SPD an den CDU-Plänen zur „Neuen Mitte“. Nun muss man wahrlich kein SPD-Mitglied sein, um den Plänen der CDU das Prädikat „Großklotzigkeit“ zu verleihen. Drei große „Bauklötze“ (Parkhaus, Hotel, Mediathek) in einem Radius von 150 Metern, die das Kurhaus einkreisen und den Kurpark verschandeln, sind wohl kaum als stadtplanerische und architektonische Meisterleistung zu bezeichnen.

Der Höhepunkt dabei ist der geplante Dagobert-Duck-Speicher mitten auf der Nidda. Gerade da, wo unser Flüsschen sich dem Besucher öffnen sollte, wo hüben und drüben Cafes und Bänke ihn zum Verweilen einladen sollten, steht er auf einmal vor einem zehn Meter hohen und 25 Meter breiten gläsernen Koloss.

Liebe Bad Vilbeler CDU, wie wäre es denn ausnahmsweise mal mit einer offenen Bürgerbefragung hinsichtlich der Mediathek anstelle einer machtpolitischen Entscheidung im Verborgenen? Oder habt Ihr Angst vor dem Ergebnis?

Hartmuth Schröder, Bad Vilbel

LESERBRIEFE geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Kürzungen behalten wir uns vor.