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Das besondere Feeling

Auch wenn am Wochenende starker Dauerregen Bad Vilbel richtig einnässte, beim Open-Air-Kino im Freibad fiel kein Termin aus.

Bad Vilbel. Sommer, Sonne, Schwimmbad, Ferien und Open-Air-Kino gehören in Bad Vilbel zu den magischen fünf Voraussetzungen, um Besucher in Scharen abends noch zu mobilisieren. So geschehen beim Start in die aktuelle Saison.

Während die letzten Badegäste ihre Sachen packen, stehen bereits die ersten Kinobesucher an der Kasse. Viele gehören zu den Stammgästen. Geduldig zeigen sie den Kontrolleuren aus den Reihen der 40 Crew-Mitglieder ihre Tickets, lassen diese ohne Murren ihre Taschen kontrollieren. „Das Mitbringen von Glasflaschen und Spirituosen ist verboten“, wissen die Stammbesucher. Vor der riesigen Leinwand auf der Liegewiese stehen bequeme Stühle mit Arm- und Rückenlehnen. Im Handumdrehen sind diese besetzt oder es werden mitgebrachte Decken rundum ausgebreitet.

Bereits eine Stunde vor Vorführungsbeginn sind am Eröffnungstag viele hundert Besucher da. Insgesamt werden es an diesem Abend nicht ganz 500 sein. An den Ständen und auf der Liegewiese läuft die Kommunikation auf vollen Touren. Freunde, Bekannte und Kinoleiter Dennis DiRienzo werden begrüßt.

Von Anfang an dabei ist die Massenheimerin Petra Waltz. Sie hält dem „Dennis“ und der Veranstaltung seit 26 Jahren die Treue. „Ich war die ersten beiden Male im Burghof dabei und danach hier im Freibad. Es gibt nichts Schöneres als sich hier mit Freunden zu treffen und gemeinsam Filme im Freien anzusehen.“ Erst zum zweiten Mal dabei ist Christel Dick aus Langenfeld im Rheinland. „Ich war letztes Jahr während eines Besuches von Freunden hier. Mir haben die Leute, die Atmosphäre, das Ambiente und die Filme so gut gefallen, dass ich wiedergekommen bin. Wenn es klappt, sehe ich mir mehrere Filme an.“

Dann wird Bingo gespielt und die Sachpreise der Sponsoren vergeben. Schließlich singt DiRienzo das Kino-Lied „Sag mir, was du willst“, bevor die Tragikomödie „Der geilste Tag“ über die Leinwand flimmert.

Gleich am zweiten Abend löste Dennis DiRienzo sein Versprechen „Denn nur, weil es regnet, fällt bei uns kein Film aus“ ein. Vor gerade einmal 72 Zuschauern wurde das „bleihaltige Spionage-Abenteuer“ „Centrals Intelligence“ gezeigt. Am nächsten Tag lockte „Ice Age 5“ trotz Starkregens immerhin 224 Besucher an. Am Tag darauf waren es dann schon 554 Zuschauer. (fau)