Veröffentlicht am

Der direkte Draht

Liebe Mitbürgerinnen
und Mitbürger,

vor einiger Zeit informierte die FAZ darüber, dass die Stadt Frankfurt trotz oder wegen ihres riesigen Verwaltungsapparats und trotz oder wegen der Einschaltung eines professionellen Entwicklungsträgers die Entwicklung des Stadtteils Riedberg mit einem dreistelligen Millionenverlust abschließt.

In diesem Jahr wurde informiert, dass die Stadt Dietzenbach ihre 1973 begonnene Entwicklungsmaßnahme mit einem Verlust von 75 Millionen Euro abschließen wird. Auch hier wurde gegen Bezahlung ein professioneller Entwicklungsträger eingeschaltet, der natürlich viele Millionen gekostet haben dürfte.

Was hat das mit Bad Vilbel zu tun? In Bad Vilbel sind zwei neue Stadtteile entwickelt worden, Dortelweil-West und der Quellenpark. Beide Stadtteile dürften wesentlich attraktiver sein als das, was man anderswo zustande gebracht hat. Dietzenbach wurde viele Jahre durch die fünf Wohnhochhäuser des „Rosenparks“ geprägt, die sich zu einem sozialen Brennpunkt mit 92 Prozent Ausländeranteil entwickelten, wie die FAZ berichtet.

Noch etwas kommt hinzu: Weder bei Dortelweil-West noch beim Quellenpark wird die Stadt Bad Vilbel Geld drauflegen. Allerdings wurde auch ein zweistelliger Millionenbetrag eingespart, weil die Stadt Bad Vilbel mit kleinster Mannschaft darauf verzichtet, einen sogenannten professionellen Entwicklungsträger einzuschalten. Die Arbeit wurde also nicht kostspielig ausgelagert und abgeschoben, sondern selbst erledigt.

Während Dortelweil-West von Beginn an ein Renner war, war die Entwicklung des Quellenparks wegen ungelöster Erschließungsfragen viel schwieriger.

Zuerst musste gegen erheblichen straßenfeindlichen politischen Widerstand in Bad Vilbel und in Wiesbaden der Bau der Nordumgehung durchgekämpft werden, ohne die der Quellenpark nicht zu erschließen ist. Dann musste die Verbindung zur S-Bahn durch die Bahnunterführung gebaut werden, damit die S-Bahn nutzbar wurde. Erst ab diesem Zeitpunkt war der Quellenpark vermarktbar. Beide Maßnahmen hat die Stadt wie den Grunderwerb und andere Erschließungsmaßnahmen durch Kredite vorfinanziert, die Zinsen kosteten und den Verantwortlichen in Wahlkämpfen zum Vorwurf gemacht wurden. Zeitweilig war Bad Vilbel wegen der Vorleistungen in den Quellenpark die höchstverschuldete Stadt in der Wetterau.

Inzwischen kommt das Geld wieder rein, die Stadt aus den Schulden raus. Frankfurt und Dietzenbach zeigen, dass es auch anders hätte laufen können. Offenkundig ist es in Bad Vilbel viel besser gelaufen, was nicht selbstverständlich ist, ein Grund zur Freude.

In diesem Sinne grüßt Sie herzlich

Ihr Magistrat der Stadt Bad Vilbel