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Der Kreis fragt nach Unterbringung für Flüchtlinge

Karben. Wenn möglich, sollen auch in Karben Flüchtlinge unterkommen. Die Anfrage des Wetteraukreises nach Unterkünften für Asylbewerber hat das Karbener Rathaus erreicht.

Der Kreis habe das Ziel, dauerhaft Flüchtlinge „in einer Gemeinschaftsunterkunft im Stadtgebiet“ unterzubringen, erläutert Bürgermeister Guido Rahn (CDU) seinen Stadtverordneten auf eine Anfrage der SPD-Fraktion hin.

Dieses Ansinnen weist man im Kreishaus jedoch zurück: „Das stimmt so nicht, denn wir wissen ja, wie die Wohnungssituation in Karben, Bad Vilbel und Wöllstadt aussieht“, erklärt Kreis-Sprecherin Petra Schnelzer. Zwar habe der Kreis um Mithilfe gebeten, doch wolle er damit vor allem von leerstehenden, für Gemeinschaftsunterkünfte nutzbare Immobilien erfahren. Dabei rechne man jedoch nicht mit Erfolg im Südkreis: „Weil dort der Druck aus Frankfurt groß ist“, sagt Petra Schnelzer. „Jeder, der dort eine Wohnung hat, kann sie doch sofort wieder vermieten.“

Dass es deshalb eher unwahrscheinlich sei, dass passende Räume nach Friedberg gemeldet würden, „kann man verstehen, denn wir sehen ja die Realität“, räumt die Kreis-Sprecherin ein.

Beim Beschaffen von Angeboten von Privateigentümern wolle die Stadt den Kreis gerne unterstützen, bietet Bürgermeister Rahn an. Die Stadt selbst habe aber keine Räume verfügbar, die für eine Gemeinschaftsunterkunft nutzbar seien. (den)