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Der Schloss-Sanierung droht das Aus

Karben. Auf weniger Arbeit als in den vergangenen Jahren können sich Karbens Parlamentarier einstellen. Denn anders als in den vergangenen drei Jahren will die Koalition diesmal den Etat-Entwurf von Bürgermeister Roland Schulz (SPD) nicht im Detail auseinandernehmen. „Es wird im Laufe des Jahres ohnehin zu einem Nachtragshaushalt kommen“, schätzt FWG-Fraktionschef Michael Ottens. „Es ist effektiver, dann die Veränderungen gemeinsam mit der Verwaltung einzuarbeiten, anstatt sie nun noch gegen den Widerstand des rot-grünen Magistrats durchzusetzen.“

Damit will die Koalition offensichtlich erst nach dem Amtsantritt von Bürgermeister Guido Rahn (CDU) grundlegendere Veränderungen vornehmen. Dennoch solle eine kleine Liste mit Änderungen beschlossen werden, kündigt Ottens an. Klar aber ist schon: Unter anderem soll die geplante, 900 000 Euro teure Sanierung des Degenfeldschen Schlosses in Groß-Karben dem Sparzwang zum Opfer fallen. „Das ist sicher wünschenswert, aber nicht notwendig“, erklärt Ottens. Die Bausubstanz sei dort „ein Fass ohne Boden“. So etwas könne die Kommune in der derzeit schwierigen Haushaltslage nicht schultern.

Auch der 120 000 Euro teure Abriss der Brücke über den Nidda- Altarm am Klein-Karbener KSV-Sportplatz steht auf der Streichliste. „Es gilt ein klarer Vorzug für Projekte der Daseinsvorsorge“, sagt Ottens. Sprich: Die Schwimmbadsanierung habe Priorität wie der Umbau in Kindergärten, damit die Betreuung von Kleinkindern ausgeweitet werden könne. (den)