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Die Friedhofskultur aufwerten

Ortsbeirat Kilianstädten wünscht moderne Formen der Trauerkultur

Ortsbeiratskollegen mit Ortsvorsteher Thorsten Weitzel (2.v.r.) informieren sich auf dem Bad Vilbeler Friedhof zwecks moderner Friedhofsgestaltung. Foto: Fauerbacht
Ortsbeiratskollegen mit Ortsvorsteher Thorsten Weitzel (2.v.r.) informieren sich auf dem Bad Vilbeler Friedhof zwecks moderner Friedhofsgestaltung. Foto: Fauerbacht

Der Ortsbeirat Kilianstädten setzt die Friedhofsgestaltung auf seine politische Agenda: Es gibt viel zu tun mit einer Trauerhallensanierung und der Einrichtung von gärtnergepflegten Grabfeldern.

Schöneck. „Der Friedhofskultur einen höheren Stellenwert geben“, das hat sich der Ortsbeirat Kilianstädten auf die politische Agenda gesetzt. Die Sanierung und Neugestaltung der Trauerhalle, eine verbesserte Pflege des Friedhofs, zeitgemäße Bestattungsmöglichkeiten und die Durchführung des Tags des Friedhofs waren und sind vier der Forderungen des Ortsbeirats.

Nach einer Friedhofsbegehungen mit Bürgern, mit Pfarrer Steffen Merle sowie einem Haushaltsantrag zur Trauerhallensanierung, folgte nun ein Ortstermin mit dem Schönecker Gärtner Frank Bleckwehl auf dem Bad Vilbeler Friedhof in der Lohstraße, wo zeitgemäße Bestattungsmöglichkeiten in einer stimmungsvoll gestalteten und gärtnerisch gepflegten Anlage angeboten werden. Das Besondere daran: Die Grabstätten können ausschließlich über ein Komplettangebot inklusive der Kosten für die dauerhafte Grabgestaltung und Grabpflege erworben werden.

Mit diesen neuen gärtnergepflegten Grabfeldern richtet sich die örtliche Friedhofsverwaltung gemeinsam mit der Gärtnerei Bleckwehl, die seit 1980 auf die Grabpflege spezialisiert und auf insgesamt 20 Friedhöfen in der Region tätig ist, an diejenigen Menschen, die sich nicht um die Pflege einer Grabstätte kümmern können oder wollen.

Für die Kilianstädter Ortsbeiratsmitglieder sind gepflegte Gräber ein Zeichen gegen das Vergessen – und ein Symbol der Wertschätzung. Ein gärtnergepflegtes Grabfeld wäre daher auch eine Bereicherung für den Kilianstädter Friedhof. Ein entsprechendes Areal mit Platz für Erd- und Urnengrabstätten sowie Urnengemeinschaften habe man auch schon im Auge. Auf dieser zur Zeit brach liegenden Fläche könnten in einem ersten Schritt zirka 60 Urnen- und fünf Erdgräber entstehen und eine spätere Erweiterung wäre problemlos möglich.

„Gärtnergepflegte Grabfelder haben sich allerorten als Alternative zu anonymen Bestattungen oder Rasengräbern durchgesetzt“, so Ortsvorsteher Thorsten Weitzel. Dieser Service der Friedhofsgärtner genieße wachsenden Zuspruch und „die Grabfelder werten durch ihre Atmosphäre mit Parkcharakter den gesamten Friedhof auf“, ist sich Weitzel sicher, der sich mit seinen Ortsbeiratskollegen zudem für einen Tag des Friedhofs in Kilianstädten stark macht.

Für die Teilnahme der Gemeinde Schöneck an dieser bundesweiten Veranstaltung und ein breitgefächertes Programm für alle Altersgruppen sowie die Einbeziehung örtlicher Einrichtungen und Betriebe wirbt der Ortsbeirat in einem Schreiben an den Gemeindevorstand und Bürgermeisterin Conny Rück. (zlp)