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Die Notbach-Brücke retten

Karben. Große Pläne hat der Ortsbeirat von Klein-Karben. Das Gremium beschloss einstimmig, dass der Magistrat für Klein-Karben die Aufnahme in das Dorferneuerungsprogramm des Landes Hessens beantragen soll. Doch auch andere dringende Vorhaben standen im Fokus.

Auch wenn Klein-Karben frühestens in acht Jahren aufgenommen werden kann, wie Ortsbeiratsmitglied Rainer Züsch (SPD) mitteilte, soll die rechtzeitige Anmeldung dafür sorgen, dass der Zeitpunkt nicht weiter hinausgezögert werden kann. Dann sei auch die Nordumgehung Groß-Karben fertiggestellt. Mit der erhofften Folge, dass durch Klein-Karben weniger Verkehr fließt. Die Homburger und die Rendeler Straße dürften dann im Zentrum der Sanierungs- und Verschönerungsarbeiten stehen.

Noch dringender sei die Sanierung der Brücke über den einstigen Notbach, einem in den 60er-Jahren trockengelegten Altarm der Nidda in der Dortelweiler Straße. Laut Züsch droht der Brücke der ersatzlose Abriss. „Wenn wir uns schon für die Dorferneuerung von Klein-Karben einsetzen, dann müssen wir auch dafür sorgen, dass das historische Gut des Ortes nicht platt gemacht wird“, plädierte Züsch für den Erhalt der alten Brücke. Zur Bekräftigung seines Wunsches trug er ein Gedicht in Mundart aus dem Jahr 1921 vor, in dem in Versen von einer Rettungsaktion der Brücke von Eis und Schnee durch die Dorfbewohner berichtet wird. Auf Vorschlag des Magistratsmitgliedes Ottmar Stein (CDU) wurde ein Prüfungsauftrag beschlossen, mit dem die Machbarkeit einer Sanierung und vor allem die Kosten ermittelt werden sollen.

Noch keinen Beschluss gab es zu den vier Auslauftüllen für den Peter-Geibel-Brunnen. Nach Auskunft Steins sei inzwischen mit dem Okärber Erhard Sachse ein Sponsor gefunden worden, der sich bereit erklärt hat, die vier Wasserausläufe neu zu gestalten. Doch die von ihm vorgeschlagenen Löwenköpfe am Ende der Ausläufe schienen auf keine große Gegenliebe zu stoßen. Deshalb wurde festgelegt, dass in einer der nächsten Sitzung ein Muster vorgelegt werden soll.

Zu dem CDU-Antrag, die Wege entlang der Trauerhalle auf dem Klein-Kärber Friedhof neu pflastern zu lassen, konnte Stein mitteilen, dass diese Maßnahmen für 2011 fest eingeplant seien. (jwn)