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Ehrenrunde für Schulpläne – Behördenfehler: Kloppenheimer warten nun länger auf Ausbau

Es geht um einen Meter. Wegen eines Fehlers bei der Genehmigung muss der Bebauungsplan zur Erweiterung der Kloppenheimer Grundschule eine Ehrenrunde drehen. Foto: den
Es geht um einen Meter. Wegen eines Fehlers bei der Genehmigung muss der Bebauungsplan zur Erweiterung der Kloppenheimer Grundschule eine Ehrenrunde drehen. Foto: den

Karben. Offenbar wegen einer Panne in der Schulbehörde des Wetteraukreises muss die Planung für die Schulerweiterung in Kloppenheim eine Ehrenrunde drehen. Für die Schule ist das sehr ärgerlich: Sie benötigt schon länger dringend mehr Platz. Die Stadtverordneten haben grünes Licht für die Pläne gegeben.
»Die Planung des Kreises für die Erweiterung passt leider nicht zu unserem Bebauungsplan«, erklärt der Chef des Fachdienstes Bauen im Karbener Rathaus, Heiko Heinzel. Dabei sei allerdings die Planung nicht etwa falsch, sondern es habe in Friedberg offenbar Versäumnisse gegeben. Erst vor Kurzem hatte die Stadt die Bauleitplanung fertiggestellt.
Die Stadt Karben habe den Bebauungsplan auf Vorgaben der Schulbehörde des Kreises hin erstellt. Mit der Behörde seien alle Schritte abgesprochen gewesen^, und von dort sei kein Widerspruch gekommen, erläutert Heinzel.
Nachdem der Bebauungsplan fertig und bei den Baufachleuten des Kreises angekommen sei, hätten die festgestellt, dass die Genehmigung eben nicht zu den schon fertigen Bauplänen passe. »Da hat die Schulbehörde nicht aufgepasst«, sagt Bürgermeister Guido Rahn (CDU).
Offenbar seien Abstimmungen innerhalb der Kreisverwaltung zwischen Schulbehörde und den Baufachleuten nicht ausreichend erfolgt.
Der Fehler ist indessen nicht allzu schwerwiegend: Das Baufenster ist zur Feldseite hin einen Meter zu kurz ausgefallen, sodass der geplante Bau dort schlicht nicht hinpassen würde. Lösen will man das Problem unkompliziert: Der bisher mit vier Metern Breite vorgesehene Pflanzstreifens zwischen Schule und dem oberhalb gelegenen Feld soll nun auf drei Meter reduziert werden, so Heinzel.
RECHNUNG ZAHLT KREIS
»Der Fehler muss korrigiert werden«, seufzt Rahn. Immerhin ist das nun mit einem abgespeckten Genehmigungsverfahren möglich, da die Planung in ihren Grundzügen ja gleich bleibe. Die Rechnung für das erneute Verfahren zahlt der Kreis. Die Stadtverordneten stimmten einstimmig für die nun erforderliche Neuplanung.
Auf die Erweiterung wartet die Grundschule sehnsüchtig, damit sie endlich ihren Ganztagsbetrieb ausweiten kann. Schon 2017 hatte der Kreis 1,45 Millionen Euro für den zweistöckigen Neubau mit Speiseraum und Küche bereitgestellt. (den)