Veröffentlicht am

Ein Fest für Afghanistan – Bildung statt Fanatismus • „Kulturabend“ für die neue Schule mit aufwendigem Programm

Bad Vilbel. Feiern und dabei Gutes tun können alle Besucher des großen „Kulturabends für Afghanistan“ am Freitag, 23. November, 19.30 Uhr im Dortelweiler Kulturforum, Dortelweiler Platz 1. Gastgeber des kulturellen und kulinarischen Festes bei freiem Eintritt ist die Bad Vilbeler Initiative „Schule für Afghanistan“, darunter Schirmherr und Ehrenbürgermeister Günther Biwer, Till Brandt, der afghanische Diplom-Mathematiker Sultan Niazman und seine Frau Jana sowie rund zwei Dutzend Bürger. Es sind Mitglieder aus den 20 in Bad Vilbel lebenden afghanischen Familien, der Bürgerinitiative und des Frauenrings.

Mit dem Fest will die Initiative weitere Spenden für das Projekt „Bad Vilbel macht Schule“ sammeln. „Wir haben seit Mai 8000 Euro gesammelt auf Festen, davon 1000 Euro allein beim Open-Air-Kino. Aber eine Schule für 800 Schüler aus Stein mit Dach und Fenstern, zwölf bis 16 Klassenräumen, einem Lehrerzimmer und Toiletten kostet am Hindukusch 45 000 Euro“, erklärt Günther Biwer. Gebaut werde die Schule, die den Namen Bad Vilbels tragen soll, in der Nähe von Herat.

Die Spenden aus der Quellenstadt gehen an die 2003 in Köln gegründete Hilfsorganisation „Grünhelme“ des weltweit bekannten Flüchtlingshelfers und Cap-Anamur-Begründers Rupert Neudeck, die in Afghanistan Bildungsstätten baut. Die „Grünhelme“ beauftragen einen Ingenieur, Bauarbeiter und Materialien kommen aus Afghanistan, was die Baukosten erheblich reduziere und die Akzeptanz in der Bevölkerung erhöhe.

Einig sind sich die fleißigen Spendensammler darin, dass „Bildung das Wichtigste ist, um in dem von Krieg und Terrorismus zerrütteten Land am Hindukusch einen Wiederaufbau zu erreichen.“ Denn Bildung dank guter Schulen für Mädchen und Jungen ist ein wirksames Mittel gegen den Fanatismus der Taliban. Mit ihrem fröhlichen Kulturabend wollen die Gastgeber ein Zeichen der Hoffnung setzen gegen Hass und Gewalt. Die Besucher können sich auf ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm freuen mit afghanischen Musikern und Sängern, dem Bad Vilbeler Chor „zwischenTöne“, den beiden Musikschulensembles „Ascolta“ geleitet von Axel Genannt und „Rhythm-o-mania“ geführt von Peter Koch. Schirmherr Biwer wird Gedichte des zeitgenössischen afghanischen Dichters Abdul Bari Jahani rezitieren.

Das Flair ihrer Heimat werden die afghanischen Musiker mit dem Schlaginstrument Tabla, dem hölzernen Zupfinstrument Rabab und einem Harmonium auf die Bühne des Kulturforums bringen. Jana Niazmann und ihre Helferinnen bereiten ein Büfett mit afghanischen Spezialitäten vor. Aufgetischt wird das mit Reis und Hackfleisch zubereitete Festessen „Qabli Palau“, außerdem „Mantu“-Teigtaschen, Bolani, Blätterteig in kunstvoller Rosenform und andere Gerichte.

Für das Büfett werden noch mindestens 20 Kuchenspenden erbeten, da die Initiatoren auf mindestens 200 Besucher hoffen. Glück winkt den Loskäufern der mit über 60 Preisen bestückten Tombola. Für den Kulturabend wirbt die Initiative auch mit 3000 Handzettel und 60 Plakaten, die die Druckerei Spiegler kostenlos gedruckt hat.

Spendenkonto: Günther Biwer „Schule für Afghanistan“, Frankfurter Volksbank, Kontonummer: 630 101 6776, BLZ 501 900 00.Informationen zur Schule für Afghanistan gibt es bei Till Brandt, Tel. (0178) 7371419 und im Internet unter http://www.gruenhelme. Kuchenspenden sind telefonisch bei Günther Biwer, Tel. (06101) 83733 anzumelden.