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Ein Fuß- und Radweg soll jetzt gebaut werden – Gefährlicher Schulweg im Neubaugebiet Brunnenweg

Karben. Der gefährliche Schulweg vom Neubaugebiet Brunnenweg nach Kloppenheim soll kurzfristig entschärft werden. Innerhalb der nächsten zwei Monate könne die Stadt endlich den Fuß-/Radweg von der Luisenthaler Straße zur Ampelkreuzung der Landesstraße 3205 mit der Brunnenstraße bauen, kündigte Stadtbaurat Gerd Rippen (Grüne) am Freitagabend beim FNP-Bürgerforum zum Thema „Ein neues Stadtzentrum für Karben“ an. Ein letzter Grundstückseigentümer habe sein Einverständnis gegeben, dass der Weg über seinen Boden nördlich der L 3205 verlaufen könne. Damit hätten die Kinder eine sichere Überquerungsmöglichkeit über die viel befahrene Bahnhofstraße/L 3205.

Der Magistrat müsse nun noch dem Bau des Radweges zustimmen, erläuterte Rippen. Dann könnte umgehend die Ausschreibung für die Bauarbeiten starten. Seien diese vergeben, rechnet Rippen mit sechs Wochen Bauzeit. Die Kosten für den Weg sollen laut FNP-Informationen bei 60 000 Euro liegen.

„Hier muss wohl erst ein Kind tot gefahren werden, bis sie etwas tun“, griff Anwohner Dirk Zager beim Bürgerforum die Karbener Kommunalpolitik an. Sie habe beim Auflegen des Neubaugebietes die Schulwegsicherung verschlafen. „Wir haben nicht daran gedacht, den Weg gleich in den Plänen zu berücksichtigen“, konterte Stadtbaurat Rippen mit Ehrlichkeit und bat um Verständnis. „Seit April arbeiten wir jetzt an der Lösung des Problems und sind bemüht, das so schnell wie möglich umzusetzen.“ Laut Rippen wäre es sinnvoller gewesen, gleich den Weg und damit auch das Grundstück in die Pläne für das Neubaugebiet mit aufzunehmen. .

Vor dem gefährlichen Schulweg hatte Familie Loczewski vor wenigen Wochen mit einem Hilferuf in der FNP hingewiesen – unterstützt von vielen weiteren Eltern aus dem Neubaugebiet. Bisher müssen die Kinder auf dem Weg zum Hort, dem Kindergarten oder der Grundschule nach Kloppenheim die Straße ohne Zebrastreifen oder Ampel überqueren, nur durch eine Mittelinsel gesichert.

Auch viele ältere Menschen aus dem ASB-Altenzentrum nutzen diesen Übergang zum Einkaufszentrum am Bahnhof. Um diesen sicherer zu machen, haben mehrere Fraktionen aus dem Parlament Anträge eingereicht, den Übergang mit einem Zebrastreifen oder einer Ampel abzusichern. Das solle der Magistrat beim zuständigen Amt für Straßen- und Verkehrswesen in Gelnhausen beantragen. Darüber beraten wird an diesem Freitag im Stadtparlament. (den)