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Ein Glücksfall für die Gemeinden

Pfarrerin Elisabeth Krause-Vilmar. Foto: Fauerbach
Pfarrerin Elisabeth Krause-Vilmar. Foto: Fauerbach

Bad Vilbel. »Gut gefüllte Bänke, das gibt es in Gronau nicht jeden Sonntag«, stellte Kirchenvorstandsmitglied Hans-Günter Schmidt beim Blick durchs Gotteshaus fest. Viele Gemeindemitglieder aus Gronau und Niederdorfelden, aber auch Besucher von außerhalb, waren in die 300 Jahre alte Dorfkirche gekommen. Zu ihnen gehörten der Pfarrer im Ruhestand Hans-Karl Heinrich und Pfarrer Zygmunt Kowalczyk aus Niederdorfelden sowie Bürgermeister Thomas Stöhr.
Martin Lückhoff, Dekan des Kirchenkreises Hanau, führte im Festgottesdienst Elisabeth Krause-Vilmar offiziell als Pfarrerin der evangelischen Gemeinden Gronau und Niederdorfelden ein. Mit der Ernennung zur Pfarrerin auf Lebenszeit durch Bischof Martin Hein endete nach eineinhalb Jahren ihre Probezeit.
»Pfarrerin Elisabeth Krause-Vilmar ist ein Glücksfall für die beiden dörflich strukturierten Gemeinden«, betonte Dekan Lückhoff. Er schätzt an der Pfarrerin besonders drei ihrer Gaben. Ihre Fähigkeit zum guten Hören und Zuhören, die wichtig für die Seelsorge ist. Ihre Gabe, Menschen anzusprechen, sie in ihrer Lebenswirklichkeit abzuholen. »Luther spricht vom Hören und Antworten.« Und ihre Präsenz und Selbstorganisation vor Ort mit dem Kreieren neuer Formate und Kontakten zu Kollegen, sowie in internationalen Organisationen.
MOMENTE DER FREUDE
Elisabeth Krause-Vilmar wählte nach ihrer Verpflichtung und Einführung durch den Dekan in ihrer Anrede an die Gemeinden das Thema Freude. Sie schilderte drei Geschichten, bei denen sich Freude übertragen hat. Einmal die unbändige Freude des Täufling Pauls, der vor dem Altar solange tanzte, klatschte und sich freute, bis sich die Freude des Kleinkindes auf die Gemeinde übertrug.
Sie beschrieb das Gemeindemitglied Wilhelm, das glücklich ist, wenn es seine Kirche im Blick hat. Und sie berichtete von der Vertriebenen Margot, die auf Zetteln das Gute in ihrem Leben notiert. Sie deponiert diese Zettel in einem Einmachglas, um sie in dunklen Stunden herauszuholen und zu lesen.
»Diese drei Geschichten verbinde ich mit Freude«, betonte die Pfarrerin. Um dann aus dem Alten Testament, dem Buch der Weisheit, den Spruch »Am Anfang war die Weisheit« zu zitieren. Der Texte erzählen von der Weisheit und der Freude am Leben: »Ich habe Freude, Freude an den Menschen.« »Die Freude ist ein Aspekt der Weisheit. Diese Freude wird mir in Niederdorfelden und Gronau entgegen-gebracht. Ich habe Freude an Euch, ich spüre sie«, sagte die Pfarrerin. Ihre Freude teilte sie mit allen Teilnehmern und Gratulanten in guten Gesprächen bei Kaffee und Kuchen.