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Ein Osterhase, der Gitarre spielt

Viele Kinder bei der Ostereiersuche im Burgpark

Nur einmal im Jahr ist Pfarrer Klaus Neumeyer auch als Osterhase dienstlich unterwegs – sehr zur Freude der Kinder. Foto: hir
Nur einmal im Jahr ist Pfarrer Klaus Neumeyer auch als Osterhase dienstlich unterwegs – sehr zur Freude der Kinder. Foto: hir

Bad Vilbel. „Hallo Nikolaus“, rief ein Mädchen am Samstag dem im Osterhasen-Kostüm steckenden Klaus Neumeyer zu. Die Eltern und der Pfarrer lachten laut und dachten wohl an den berühmten Sketch von Gerhard Polt, der einem Kind den Unterschied von Nikolausi und Osterhasi erklären will und daran verzweifelt. Das Bad Vilbeler Mädchen ließ sich dagegen schnell aufklären und Pfarrer Neumeyer konnte beruhigt feststellen, dass er nicht aus Versehen ein falsches Kostüm übergezogen hatte.

Mit wieder rund 500 Kindern war das von der evangelischen Christuskirchengemeinde und dem Gewerbering organisierte Ostereiersuchen auf der Wiese im Burgpark wieder gut besucht. Die Kinder im Alter bis zu zehn Jahren konnten mehrere tausend Hühner-, Schoko- und „Gutschein“-Eier sammeln. Auf drei Wiesen hatten die fleißigen Helfer der Gemeinde die vielen Eier verteilt – und dann ging es auf der kleinen Bühne los: Gemeindepädagogin Martina Radgen begrüßte die Anwesenden und fragte den Osterhasen (Pfarrer Klaus Neumeier), ob er denn fertig geworden sei. Dies war natürlich der Fall. Aber der Osterhase wollte wissen, warum die Eier denn unterschiedliche Farben hätten. Martina Radgen erzählte, wie die Menschen früher während der ganzen Fastenzeit die Hühnereier gesammelt hätten. Jede Woche hätten sie die Eier der Hühner mit einer anderen Farbe markiert, damit sie dann an Ostern noch wüssten, wie alt sie sind und welche sie zuerst essen müssten. Und dass die Eier Symbol für neues Leben wären, was Christen in aller Welt an Ostern mit der Auferstehung Jesu feiern. Und da der Vilbeler Osterhase ja „der einzige Osterhase sei, der Gitarre spielt“, konnten alle gemeinsam ein Lied singen. „Ja, ja, Jesus lebt“ hat die Bad Vilbeler Kinderliedermacherin Tanja Tahmassebi-Hack komponiert – und viele konnten es tatsächlich gut mitsingen oder zumindest mitklatschen.

Nachdem Martina Radgen dann die weiteren Abläufe erklärt hatte ging es los: In drei Altersgruppen durften die Kinder auf die Wiesen und suchten und sammelten in wenigen Minuten die Wiese leer. Dank der guten Organisation ging auch bei der Gutscheinausgabe alles sehr zügig und viele Kinder verließen mit strahlendem Gesicht den Vilbeler Burgpark und suchten „ihr“ Geschäft, um den Gutschein gegen ein kleines Osterpräsent auszutauschen. (hir/Lutz Rosenkranz)