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Ein Sanierungsfall

Wasserschaden macht Kita – Erdgeschoss unbenutzbar

Petra Holzwarth (Kim), Kita-Leiterin Jeanine Duplois und Erster Stadtrat Friedrich Schwaab (von links) besichtigen das durch den Wasserschaden stark in Mitleidenschaft gezogene Badezimmer der Kita. Foto: Schüerhoff
Petra Holzwarth (Kim), Kita-Leiterin Jeanine Duplois und Erster Stadtrat Friedrich Schwaab (von links) besichtigen das durch den Wasserschaden stark in Mitleidenschaft gezogene Badezimmer der Kita. Foto: Schüerhoff

Durch einen Wasserschaden in der nagelneuen Karbener Kita am Breul ist das komplette Erdgeschoss für die Kinder unbenutzbar geworden. Die Trocknungsprozesse laufen zurzeit auf Hochtouren. Aber wie geht es nun weiter?

Karben. Schon der Eingangsbereich der Kita am Breul in Klein-Karben lässt erahnen, dass die Sanierungsarbeiten noch eine Weile andauern werden. Der Bodenbelag musste entfernt werden und überall liegen Schläuche, durch die warme Luft gepumpt wird. Denn am 25. August stand das Erdgeschoss der Kita unter Wasser. Ursache: Ein defekter Kombidämpfer in der Küche hat den Schaden verursacht. Es haben sich ungefähr 9500 Liter Wasser über Nacht in den Kita-Räumen verteilt.

Leider kam es schlimmer, als anfangs vermutet. „Zuerst dachten wir, es wäre nur der Aufzugschacht bzw. die Elektronik vom Aufzug betroffen“, sagt Kita-Leiterin Jeanine Duplois. Denn der Großteil der Wassermassen war in den Aufzugschacht gelaufen. Trotzdem stand das Wasser im Erdgeschoss zirka fünf Zentimeter hoch. „Mit Aufwischen war es leider nicht getan“, sagt Petra Holzwarth, Mitarbeiterin des Kommunalen Immobilienmanagements (Kim) Karben.

Das Wasser ist in den Estrich eingedrungen und hat die Wände aufquellen lassen. „Erst wenn das Trocknen abgeschlossen ist, kann mit den Renovierungsarbeiten begonnen werden“, sagt Holzwarth.

Glück im Unglück hatte die Kita mit dem Wasserschaden, weil Frischwasser ausgetreten war und kein Abwasser. „So haben wir zwar mit der Nässe zu kämpfen, aber nicht mit Keimen“, sagt Duplois. Die Feuchtigkeit muss aus den Böden und den Wänden völlig raus, da sonst Schimmel entstehen kann. Deshalb wurde eine Trocknungsanlage installiert. Dafür mussten etliche Löcher in den Boden gebohrt werden, um die Luftansaugschläuche zu installieren, die die Luft aus der durchfeuchteten Estrich-Dämmschicht zieht. Ein Kondenstrockner trocknet die Luft, die dann über die Estrich-Randfugen in den Estrich strömt. Auch die Wände müssen saniert werden, da das Wasser in die Dämmung und den Gipskarton gezogen ist und diese ausgetauscht werden müssen.

„Wir planen den Abschluss der Sanierungs- und Renovierungsarbeiten für Dezember“, sagt Holzwarth. „Weil die Räume im Erdgeschoss teilweise einem Rohbau gleichen, ist nach der Trocknung noch viel zu tun.“ Die Böden müssen neu verlegt werden, der untere Teil von den Wänden braucht eine neue Dämmung, es muss tapeziert und gestrichen werden. Außerdem muss das Bad saniert werden. „Die eigens angefertigte Badewanne musste, in Brocken zerlegt, den Trocknungsarbeiten weichen“, erzählt Duplois.

Die Kosten für all die Arbeiten übernimmt die Versicherung. „Die Sanierungskosten werden sich auf etwa 100 000 Euro belaufen“, sagt Erster Stadtrat Friedrich Schwaab (CDU).

Zu der Frage ob und inwiefern der Hersteller oder gar der Installateur des Kombidämpfers für den Schaden haftbar gemacht werden können, will sich der Eigentümer, also das Kim, wegen der noch andauernden Verhandlungen nicht äußern. Während der Bauarbeiten sind die Kleinkinder und auch die Kita-Kinder im Obergeschoss der Kita untergebracht. (ees)