Veröffentlicht am

Ein „Vilweler Heiligtum“

Bad Vilbeler Markt 2018 - 18. bis 21. August und 24. bis 26. August auf dem Festplatz an der Büdinger Straße

Der Break-Dancer und die anderen Fahrgeschäfte bieten rasanten Kirmes-Spaß und viel Nervenkürzel. Sie dürfen auf keinem Volksfest fehlen. Foto: Kurt Sänger
Der Break-Dancer und die anderen Fahrgeschäfte bieten rasanten Kirmes-Spaß und viel Nervenkürzel. Sie dürfen auf keinem Volksfest fehlen. Foto: Kurt Sänger

Traditionsreich und trotzdem der Modeme zugewandt. Der Bad Vilbeler Markt ist und bleibt mit seinem Vergnügungspark, dem Krammarkt und der Tierschau am Marktdienstag das größte Volksfest der südlichen Wetterau. Auch für dieses Jahr werden wieder über die sieben Markttage hinweg bis zu einer Viertelmillion Besucher aus der Region und darüber hinaus erwartet.

Trotz seiner fast zweihundertjährigen Tradition kommt der Bad Vilbeler Markt als des größte Volksfest der südlichen Wetterau nicht aus der Mode. Ihr Markt ist den Vilbelern so lieb und teuer wie das Mineralwasser, dem ihr Gemeinwesen die Bezeichnung Quellenstadt verdankt. Gefeiert wird das älteste Volksfest der Stadt seit dem Jahr 1820, als durch ein Privileg des Großherzogs von Hessen hierzu die Erlaubnis erteilt wurde.

,,Wie im Himmel“: ,,Der Markt, des is e Heiligtum / Vun Vilwel un von drumerum“, reimte vor mehr als 80 Jahren ein Mundartdichter. Und rund 20 Jahre später fügte Heimatforscher Heinrich Martini hinzu: ,,Da werd gefeiert/ unn wir fühle uns all wie im Himmel“.
Ob Ur-Vilbeler, Eingeheiratete, Zugezogene („Eingeplackte“), wieder Zurückgekehrte sowie für viele Gäste aus der Region und auch aus den Partnerstädten Moulins in Frankreich, Glossop in England oder Brotterode in Thüringen): Der Bad Vilbeler Markt ist für alle da und hat für alle Generationen seine Reize und seine besondere Attraktivität. Um die 80 Schausteller locken mit ihren Fahrgeschäften und Unterhaltungsbetrieben, und auf dem Krammarkt bieten circa 70 Anbieter ihre Sortimente an.

Die Stadt und die Schausteller wünschen den vielen tausend Besuchern, dass sie auf dem Festgelände an der Nidda zumindest für einige Stunden den Alltag Alltag sein lassen und mit Freunden in den Festzelten, Biergärten und Weinschenken zusammensitzen. Natürlich zählt auch ein Bummel mit der Familie durch die Marktgassen des Vergnügungsparks dazu. Dort können alle ihr Glück an den Losbuden versuchen oder ermitteln, wer an den Schieß- und Wurfständen durch Treffsicherheit glänzt.

Hightech-Karussells: Das Riesenrad lädt zu Mitfahren ein und garantiert einen Rundblick aus der Vogelperspektive auf die Stadt. Wem das zu bieder und gemütlich ist, kann sich dem Nervenkitzel aussetzen, den die Fahrten in den hoch technisierten Großkarussells bieten. Im „Night Style“, „Beach Polyp“, „Hip Hop Flyer“, den seit Jahrzehnten beliebten „Break-Dancer“ und dem „Taumler“ werden die Fahrgäste nach allen Regeln der Kunst herumgewirbelt und in die Höhe katapultiert, so dass die physikalischen Gesetze der Schwerkraft im ersten Moment als „Fake-News“ angesehen werden könnten.
Zusammen mit den sechs kleineren Karussells für Kinder, weiteren Belustigungsgeschäfte wie „Aquaball“ und „Shot’n Drop“ sowie dem Mandelwagen und anderen Süßwarenständen machen sie den Markt zu einer Attraktion für die ganze Familie. (hir)