Veröffentlicht am

Erneuerung des Kanals verursacht erneut Straßensperrungen

Die Kanäle in der Rendeler Straße sind marode. Sie müssen ab Frühjahr komplett ausgetauscht werden. Foto: Pegelow
Die Kanäle in der Rendeler Straße sind marode. Sie müssen ab Frühjahr komplett ausgetauscht werden. Foto: Pegelow

Karben. Die Ortsdurchfahrt Klein-Karben wird in insgesamt acht Abschnitten saniert. Der letzte Teil der rund anderthalb Jahre dauernden Maßnahme von Stadt und Hessen Mobil hat es in sich. Denn er unterscheidet sich erheblich von den anderen Abschnitten.
Zwischen dem Ulmenweg und der Rathausstraße ist die Sanierung der Ortsdurchfahrt Klein-Karben beendet. Im weiteren Verlauf zwischen Rathausstraße und Schulstraße werden die Arbeiten zu Beginn des neuen Jahres, je nach Wetterlage, wieder aufgenommen. Dann kommen die Arbeiter der Firma Schütz, entfernen den Belag der alten Gehwege weg und pflastern sie neu.
Danach rückt Hessen Mobil mit einer großen Asphaltmaschine an und legt eine neue Straßendecke an. Während auf diese Weise die Baustelle sich immer mehr erst in Richtung Kreisel und später Richtung Gehspitze bis zum Abschnitt sieben bewegt, wird quasi auf der anderen Seite des Stadtteils der achte Abschnitt begonnen.
Dabei gibt es im Gegensatz zu den anderen sieben Abschnitten Etliches mehr zu tun. Bei den bisherigen Abschnitten mussten nur immer Teilstücke der Straße aufgebrochen werden, etwa um Kanal- und Hausanschlüsse auszutauschen. Die Schäden hielten sich in Grenzen.
Das ist beim letzten Abschnitt zwischen Ulmenweg/Ellernstraße und dem Ortsausgang in Richtung Rendel ganz anders. Hier sind die festgestellten Schäden so groß, dass die Stadtwerke so ziemlich alles austauschen werden. Wie der technische Betriebsleiter der Stadtwerke, Michael Quentin, erläutert, werde auf rund 500 Metern der Abwasserkanal komplett erneuert.
ROHRE ERWEITERN
»Er wird gleichzeitig hydraulisch vergrößert: Statt 300 Millimeter haben die Rohre dann einen Durchmesser von 600 Millimeter.« Alle Hausanschlüsse sowie sämtliche Ableitungen müssten erneuert werden. Zudem müsse auch die Trinkwasserleitung vergrößert werden. »Da müssen die Arbeiter in bis zu drei Metern Tiefe arbeiten«, sagt Quentin. Die Kanäle und Leitungen liegen in diesem Abschnitt der Rendeler Straße nicht nur tiefer, sondern sie verlaufen auch alles andere als gerade. Quentin sagt, dass im ersten Abschnitt ab der Ellernstraße die Leitungen noch gerade sind und in der Mitte der Straße verlaufen.
Dann knickten diese jedoch nach rechts ab. »Teile befinden sich in der kleinen Wohnstraße, die parallel zur Rendeler Straße liegt.« Dann verliefen die Leitungen teilweise auch im Hang, ehe sie wieder auf die Hauptstraße einschwenken würden.
Das klingt nach Vollsperrung der Straße. Die wird es laut dem technischen Leiter auch in Teilstücken geben. »Wir versuchen diese Arbeiten, bei denen eine Vollsperrung notwendig wird, in die großen Ferien zu verlegen.« In den anderen Abschnitten könne höchstwahrscheinlich unter halbseitiger Sperrung gearbeitet werden. Quentin schätzt, dass allein die Tiefbauarbeiten rund viereinhalb Monate dauern dürften. »Das alles ist nicht auf die Schnelle zu machen.«
Und weil der achte Abschnitt so anspruchsvoll und komplizierter ist, haben sich Stadt und Stadtwerke in Kooperation mit Hessen Mobil dafür entschieden, sämtliche Arbeiten, also Kanal, Trinkwasser, Gehwege und Straßenaufbau, in einer einzigen Ausschreibung zusammenzufassen. »Wir wollen dafür eine große Firma haben«, benennt der technische Betriebsleiter den Anspruch. Im Januar soll die Ausschreibung erfolgen, im Frühjahr werden die Arbeiten beginnen. Dann werden auch wieder die großräumigen Umleitungen greifen, die zurzeit aufgehoben sind.