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Es begann im „Goldenen Hahn“ – Die Bad Vilbeler Stadtkapelle feiert ihren 125. Geburtstag mit Pauken und Trompeten

Bad Vilbel. Mit Pauken und Trompeten, Saxofonen und Klarinetten, einer umfangreichen Festschrift und einem an musikalischen Höhepunkten reichen Festprogramm feiert der „Musikverein 1883 Bad Vilbel“ – Stadtkapelle und Schülerorchester – in diesem Jahr sein 125-jähriges Bestehen. „Wir sind der zweitälteste Verein in Bad Vilbel“, verkündet Vorsitzender Erich König stolz. Älter ist nur der 1881 gegründete Turnverein Bad Vilbel. Im Jubiläumsjahr zählt der Musikverein 400 Mitglieder.

Dirigent ist Thomas Mohr. Im Hauptorchester spielen 61 Musiker. In Ausbildung befinden sich zurzeit 70 Jugendliche. Sie spielen in der Blockflöten- und Minigruppe sowie dem Schülerorchester. „Beliebte Instrumente Jugendlicher sind Querflöte, Klarinette und Saxofon“, sagt Jugendleiter Alexander Heiker.

Gegründet wurde der traditionsreiche Verein unter dem Namen „Musikverein Concordia 1883“ von 18 Bad Vilbeler Musikern, einem Massenheimer und dem aus Bergen kommenden Dirigenten Fritz Schneider. Erster Vorsitzender war Georg Herget. Erstes Vereins- und Übungslokal der „Goldene Hahn“ in der Friedberger Straße 5. Das Lokal war auch unter dem Namen Thuy bekannt. Es wurde 1949 geschlossen. Heute befindet sich dort das Unternehmen Hein Autoersatzteile.

1919 schlossen sich der „Musikverein Concordia 1883“ und die „Musikgesellschaft 1908“ zum „Musikverein 1883“ zusammen. Treffpunkt wurde bis 1932, die von Gründungsmitglied Martin Muth betriebene Gaststätte „Zum Forsthaus“ in der Ritterstraße.

Die Geschichte der Stadtkapelle schildert Walter Heil in der 110-seitigen Festschrift. Diese wird bei der akademischen Feier am Freitag, 22. Februar, im Kurhaus vorgestellt, bei der 105 Mitglieder geehrt werden. Die Laudatio hält Ehrenbürgermeister Günther Biwer. Dem Festausschuss gehören Ehrenvorsitzender Ralf Spiegler, Michael Spiegler, Jugendleiter Alexander Heiker sowie die Musiker Rüdiger Gutmann, Uwe Landau und Norbert Ohlenschläger an.

Alle Konzerte im Jubiläumsjahr dienen der Förderung der Jugendarbeit der Stadtkapelle. Eröffnet wird das Jubiläumsprogramm im Forum Dortelweil am Dienstag, 19. Februar, 20 Uhr mit einem Benefiz-Schowkonzert der Big Band der Bundeswehr. Die nach der Schweizer Nationalband von Pepe Lienhard und dem James Last Orchester größte Big Band startet in Bad Vilbel ihre Tournee 2008 mit einem neuen Dirigenten. Eventuell werden die Musiker bei ihrem Bad Vilbeler Auftritt von einer Sängerin verstärkt. „Die 800 Karten, von denen 150 bereits verkauft wurden, sind nur im Vorverkauf erhältlich“, informiert Vorsitzender Erich König.

Es folgen die beiden Frühjahrs-Jubiläums-Konzerte im März, das „XXL-Konzert“ mit 250 Musikern aus acht Vereinen, der Auftritt der Frankfurter Skyline Big Band im Juni und das Jahreskonzert des Hauptorchesters beim Rosen- und Lichterfest im Palmengarten. Den Abschluss bildet im Oktober der Auftritt der fünf Musikerinnen der Berliner Damen Band „Princess Cut“ mit Hits aus den Charts seit den 70er Jahren bis heute bei der Jubiläums-Tanzparty.