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Es wird weiter gemordet

Für die Freilichtspiele in der Vilbeler Burg ist der Sommer noch nicht zu Ende - Spielzeit dauert noch dereieinhalb Wochen (bis 9. September)

Nur noch bei zwei Vorstellungen (28. und 29. August) ist in der Vilbeler Burg zu erleben, wie Hunnenkönig Etzel (Martin Bringmann, links) und Kriemhild (Laura Bleimund) lauschen, was Volker (Alexander Tröger), einer der letzten hier noch lebenden Nibelungen, von dem großen Massaker berichten kann. Foto: Eugen Sommer Die Nibelungen von Friedrich Hebbel
Nur noch bei zwei Vorstellungen (28. und 29. August) ist in der Vilbeler Burg zu erleben, wie Hunnenkönig Etzel (Martin Bringmann, links) und Kriemhild (Laura Bleimund) lauschen, was Volker (Alexander Tröger), einer der letzten hier noch lebenden Nibelungen, von dem großen Massaker berichten kann. Foto: Eugen Sommer Die Nibelungen von Friedrich Hebbel

Während an anderen Festspielorten die Sommersaison der Freilichtspiele bereits beendet ist, gibt es in der Bad Vilbeler Burg noch bis zum 9. September täglich Theater zu erleben.

 

Bad Vilbel. Die Spielzeiten der Open-Air-Reihen an der Weseler Werft in Frankfurt und im Günthersburgpark (Stoffel) sind beendet, ebenso fiel bereits der letzte Schlussvorhang bei den Brüder-Grimm-Festspielen in Hanau. In der Bad Vilbeler Burg wird dagegen noch täglich bis zum 9. September Freilichttheater geboten. Aber auch hier ist das Ende der Saison in Sichtweite und die Wiederaufnahme von „Ziemlich beste Freunde“ bereits abgespielt. Wer also für die anderen Inszenierungen noch Karten ergattern möchte, sollte sich mit der Reservierung beeilen, denn einige Termine sind bereits ausverkauft oder schon gut durch den Vorverkauf gebucht.

Die hessischen Sommerferien sind zwar beendet, der Sommer selbst ist aber noch nicht vorbei. So bieten die Burgfestspiele Bad Vilbel noch dreieinhalb Wochen viel und spannendes Theater unter freiem Himmel. Allerdings sind die restlichen Vorstellungen der sehr musikalischen Komödie „Maria, ihm schmeckt’s nicht“ bereits vollständig ausverkauft. Exzellente Unterhaltung bieten jedoch auch die drei anderen Inszenierungen auf der Hauptbühne sowie die Familienvorstellungen am Vor- und am Nachmittag („Hänsel und Gretel“, „Pippi Langstrumpf“ und „Peter Pan“) oder auch das Spätprogramm im Theaterkeller der Burg („Das Tagebuch der Anne Frank“, „Der Gott des Gemetzels“ und „Honig im Kopf“).

Beeilung bei der Kartenreservierung ist vor allem für das Schauspiel „Die Nibelungen“ nach Friedrich Hebbel nötig: Es gibt nur noch zwei Vorstellungen (Dienstag und Mittwoch, 28. und 29. August). Regisseurin Milena Paulovics ist mit ihrem Ensemble eine sehr intensive Inszenierung gelungen, die als „fesselndes Schauspiel“ gelobt wird. Es geht um Macht, Mut und Liebe, Verrat und Tod. Die Grundlage der Geschichte ist der deutsche Heldenmythos schlechthin: die Nibelungensage mit dem Drachentöter Siegfried, der schönen Kriemhild, der starken Brunhild, dem kühl kalkulierenden Hagen, dem Nibelungenkönig Gunther und seinen Brüdern. Die Inszenierung schwankt bewusst zwischen Tragik und Komik, vermag aber die Balance zu halten.

Die Komödie „Außer Kontrolle“ steht in der Vilbeler Burg noch mit sechs Vorstellungen auf dem Spielplan und das fantastisch inszenierte Musical „Ein Käfig voller Narren“ kann noch bei zehn Auftritten miterlebt werden. (hir)


Der Spielplan mit allen Terminen und detaillierten Informationen ist im Internet unter www.kultur-bad-vilbe.de zu finden. Reservierungen können dort online erfolgen oder im Kartenbüro im Klaus-Havenstein-Weg 1.