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Fantasiewelten – Lokalmatadore und Gäste bezaubern das gut gelaunte Publikum beim Kleinkunst-Café

Bühne frei für Zauberei, Comedy, Musik, Gesang, Wortspiele und Poesie lautete die Parole im Haus der Begegnung (HdB). Zum vierten Mal entführten Künstler aus verschiedenen Genre das Publikum im Kleinkunst-Café zum „Lachen! Staunen! Überraschtsein!“

Bad Vilbel. Die Moderation der Reise in die bunte Welt der Kleinkunst lag wie immer in den bewährten Händen von „Kai Ahnung“ alias Dieter Becker vom „Theatro Artistico“. Der übte sich in Wortspielen, als er Mottos für Abi-Jahrgänge präsentierte wie „Can-Abis – mit der Tüte fing alles an“.

Die Stars auf der Bühne waren dieses Mal mit Liedermacher Gottfried Lehr und dem „Due Donne“ mit Sonngard Dressler und Esther Primavera drei mit Vilbeler Niddawasser getaufte Interpreten. Verstärkt wurden sie durch den Wuppertaler Comedy-Zauberer Marcel Schettler, das Bischofsheimer „Männlein“ und den Frankfurter LED-Jongleur Kai Becker.

Gottfried Lehr heizte dem Publikum mit seinen beliebten „Hessisch-Folksongs“ rund um kleine und große Malheure im täglichen Leben wie „Der Fernseher is kaputt!“ und dem Ratschlag „Afach laafe lasse“ ein. Dass der singende Gewässerökologe nicht nur pefekt Dialekt babbelt, sonden auch Hochdeutsch spricht, bewies er mit dem Lieblingsmotto aller Stressgeplagten „Keine Zeit“.

Comedy und Closeup-Zauberei ist seit über 25 Jahren das Metier von Marcel Schettler. Der Zauberer und Unterhaltungskünstler ist Mitglied im Magischen Zirkel von Deutschland und hatte bei seinem Auftritt die Lacher auf seiner Seite.

Unter den Augen der Zuschauer zeigte er mit flinken Fingern Tricks mit Karten, leuchtenden Glühbirnen und bunten Tüchern. Bei seinen Tier-Imaginationen testete er nebenbei Wissen und Vorstellungskraft des Publikums, das er geschickt mimisch, gestisch und sprachlich einband.

Visual-Comedy ohne Sprache, aber mit vollem Körpereinsatz, zeigte der Clown und Musiker „Männlein“. Sein Requisit war ein kleiner Eimer voller Zollstöcke. Aus ihnen bastelte er Schirme, Aktentaschen oder Segelboote, ließ Hunde und Gitarristen auf der Bühne agieren. Seine Fantasiereise durch Traumwelten bestach durch poetisch schöne Bilder.

Mit Temperament und Können fesselten die Vilbelerinnen Sonngard Dressler und Esther Primavera ihre Zuhörer als „Due Donne“. Zu ihren im neapolitanischen Dialekt vorgetragenen Liedern gehörten kleine, witzige und kecke „Stornelli“ und Liebeslieder wie „Procidana“, das die Schönheit der Insel Procida bei Neapel besingt.

Farbe ins Dunkel mit grün, rot, blau und weiß fluoreszierenden Stäben und Ringen brachte Kai Becker. Temperamentvoll zeichnete er bei seiner gekonnten LED-Jonglage ein Muster nach dem anderen ins Bühnendunkel und das poetische Lichtjonglagen-Gedicht „Snowflake“.

Die nächsten Termine des Kleinkunst-Cafés im Haus der Begegnung, Marktplatz 2: Stonntag, 11. November, und Sonntag, 9. Dezember, jeweils ab 17 Uhr.