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Fertig zur Rückrunde

Bauarbeiten für Funktionsgebäude am Stadion an der Waldhohl beginnen

Neben dem schon fertigen Teil der Erweiterung des Karbener Waldhohl-Stadions rollen nun erneut die Bagger: Dort zeigen gelbe Pfosten gerade an, auf welcher Fläche das Funktionsgebäude den alten und neuen Teil der Sportstätte verknüpfen wird. Foto: den
Neben dem schon fertigen Teil der Erweiterung des Karbener Waldhohl-Stadions rollen nun erneut die Bagger: Dort zeigen gelbe Pfosten gerade an, auf welcher Fläche das Funktionsgebäude den alten und neuen Teil der Sportstätte verknüpfen wird. Foto: den

Bauabschnitt zwei zur Erweiterung des Karbener Stadions an der Waldhohl hat begonnen. Gerade läuft der Bau des Herzstücks der Sportstätte an, des Funktionsgebäudes. Höchste Eisenbahn, denn die Fußballer der KSG Groß-Karben benötigen dringend eine neue Unterkunft. Ihre jetzige wird bald platt gemacht.

Karben. „Da fangen sie ja gerade einmal mit dem größten Bagger an.“ Als Bürgermeister Guido Rahn (CDU) die neue Baustelle für das Funktionsgebäude im Stadion an der Waldhohl sieht, muss er lachen. Die Bauarbeiter sind nur mit einem Kleinbagger tätig, um das Baufeld freizumachen. Richtig rund gehen wird es in den nächsten Tagen.

Der zweite Bauabschnitt für die Stadion-Erweiterung ist ein großer, 1,1 Millionen Euro schwer. In den nächsten Monaten soll dem Stadion sein Herz eingepflanzt werden, das Funktionsgebäude. Duschen, Umkleiden, Toiletten, Versammlungsräume – all das fehlt dem Stadion, seit seiner Eröffnung.

Enger Zeitplan

Das ändert sich mit dem Neubau. Der Entwurf für das Gebäude stammt aus dem Rathaus selbst, von Architektin Zaklina Vlaski. Das Gebäude entsteht am Ostrand des „alten“ Stadions, am Hang hinauf zur Erweiterungsfläche. Dort ist in den vergangenen Monaten bereits ein neuer Kunstrasenplatz für die Fußballer der KSG Groß-Karben entstanden.

Daneben ein Streetballfeld, das auch die Basketballer vom TV Okarben für ihr Training nutzen wollen. Vergangene Woche war das Kleinfeld eingeweiht worden. Auf diesen Moment wartet der Kunstrasenplatz noch. In den nächsten Tagen wollten die Altherren und Jugendteams der 1920er erstmals dort trainieren, weiß der Bürgermeister. Mangels Duschen aber wird der Dauerbetrieb erst anlaufen, wenn das Funktionsgebäude fertig ist. Im Rathaus hofft man nun auf einen milden Herbst. Bis zum Beginn der Frostperiode soll der Rohbau stehen, damit dann der Innenausbau anlaufen kann.

Zur Rückrunde sollen die Fußballer vom Sportplatz am Park mitten in Groß-Karben hinauf ins Stadion umziehen können. Denn dort wiederum rollen die Bagger an, um ein neues Wohngebiet zu errichten.

Damit ist der Zeitplan für das Bauprojekt am Stadion eng. Und der Bau dort ist nicht einfach. „Aufgrund der Hanglage“, erläutert der Bürgermeister. Zum „alten“ Stadion hin wird der Neubau zwei Stockwerke hoch sein samt Terrasse davor. Sie liegt einen halben Stock oberhalb der Tartanbahn.

Weiteres Kleinfeld

Im Obergeschoss dagegen endet der Bau an der Ostseite einstöckig am neuen Kunstrasenplatz. Mit seiner kubischen Form wirkt der Neubau futuristisch. Viele raumhohe oder breite und flache Fenster unterstreichen diese Wirkung – und lassen viel Licht ins Innere.

Mit seiner Länge von 25 Metern wird der zehn Meter breite Neubau groß wirken. „Das ist er auch“, sagt Guido Rahn. Im Untergeschoss sollen die Leichtathleten ihre neue Unterkunft haben, mit zwei Umkleiden, dazu einem Kraft- und Physioraum.

Oben bekommt die KSG Groß-Karben ihr neues Vereinsheim, mit gleich vier Umkleiden. Ein Teil des 127 Quadratmeter großen Vereinsraum lässt sich zu einem Gymnastikraum abtrennen. Auf einer Stirnseite des Raums ist eine Küche samt Bartresen geplant. Ist das Gebäude fertig, will der Bürgermeister weitermachen: Auf der Fläche zwischen dem Zugang zur Stadion-Erweiterung und dem Neubau könnte ein weiteres Kleinspielfeld entstehen. Dieser „Käfig“ solle so dimensioniert sein, dass Basketball, Volleyball, Ringtennis gespielt werden können.

„Wir wussten, dass noch Wünsche kommen“, sagt Rahn. „Deshalb haben wir extra diese Fläche freigehalten.“ Und wie das alles bezahlen? Kunstrasen, Kleinfeld, Parkplätze und Lärmschutzwall haben 1,1 Millionen Euro gekostet. Hat der Verkauf des alten Fußballplatzes so viel gebracht? Der Bürgermeister grinst. „Da ist noch eine Million übrig.“ (den)