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Freilicht-Galerie in der Aue – Sechs Künstler aus der Region stellen Skulpturen am Erlenbach aus

Bad Vilbel. Die Vorbereitungen zur „Massenheimer Auenkunst“ gehen in den Endspurt. Druckfrisch warten die Prospekte darauf, interessierten Besuchern der Ausstellung am Massenheimer Römerbrunnen Auskunft über die Künstler und ihre Werke zu geben. Eine heimische Baufirma hat die Fundamente für die bis zu mehr als einer Tonne schweren Skulpturen bereits gegossen. In dieser Woche werden sie links und rechts des etwa 300 Meter langen Fußweges entlang des Erlenbaches eingesetzt.

Sechs Künstler aus der Region seien vom besonderen Reiz dieser außergewöhnlichen Ausstellungsflächen begeistert gewesen. Sie nutzen gern die Gelegenheit, ihre Werke dort einer breiten Öffentlichkeit auf eigenes Risiko zugänglich zu machen, obwohl sie keine Verkaufsgarantie haben.

Der renommierte Axel Gallun aus Büdingen hebt künstlerisch erstmals vom Boden ab und lässt kreisrunde „Pangäas Gestirne“ hoch über den Köpfen der Besucher schweben. Nicht weniger Bewunderer hat Clemens M. Strugalla aus Frankfurt, der sich drei Wochen Zeit nimmt, um aus einem Jurakalkstein die Figur „Undine“ heraus zu meißeln, die daran gescheitert ist, Mensch und Natur in Einklang zu bringen. Bewusst will er damit einen Bezug zum Ausstellungsort herstellen. Der steinerne Alligator des Friedrichsdorfers Klaus Pfeiffer ist den Bad Vilbelern bereits vor der Burg begegnet. Nun bekommt er Gesellschaft von einem „Skarabäus“ und einer „Schneeeule“.

Knut Beyer ist mit 62 Jahren der älteste Teilnehmer. Mit seinem 13-teiligen hölzernen „Lebensmobile“ stellt sich der gelernte Schreiner aber eine der spektakulärsten Aufgaben. Der Jüngste ist der 39-jährige Stephan K. Müller, der mit seinem Trauerbaum in Industriestahl ebenfalls einen besonderen Akzent setzt. Chris Kirchner ist die einzige Frau, die ausstellt. Ihre eigenwilligen, 2,50 Meter hohen „Hühner-Sisters“ aus Stahl bringen nicht nur Farbe, sondern auch außerordentliche Lebendigkeit in die Ausstellung.

Die Werke können gekauft werden. Wer zu Hause zu wenig Platz hat, kann sie an ihrem Ort stehen lassen. Eine Plakette nennt dann den Namen des Besitzers. In den Jahren sollen die „Ausstellung in Bewegung“ erweitert oder nicht verkaufte Exponate ausgetauscht werden. Die Preisliste, die von 250 € bis 7500 € reicht, ist zugleich ein Wegweiser durch das runde Dutzend von Figuren. (bep)

Eröffnet wird die Ausstellung am Massenheimer Römerbrunnen am Samstag, 4. August, um 16 Uhr.