Veröffentlicht am

Fünf wollen auf den Chefstuhl – Bürgermeister-Direktwahl in Bad Vilbel am 21. Februar • Hauptamtsleiter Lassek war die „Losfee“

Bad Vilbel. Der Gemeindewahlausschuss bestätigte die fünf Bewerbungen zur Bürgermeister-Direktwahl in Bad Vilbel am 21. Februar. Ohne Beanstandungen winkten die anwesenden vier von sechs Mitgliedern des Gemeindewahlausschusses mit Wahlleiter Walter Lassek die Anträge der fünf Kandidaten durch.

Auf den Wahlzetteln werden nun der Reihenfolge nach Amtsinhaber Thomas Stöhr (CDU), Gesine Wambach (FDP), Helge Welker (parteilos), Manfred Manthey (Freie Wähler) sowie der von SPD und Grünen unterstützte grüne Wetterauer Schuldezernent Helmut Betschel-Pflügel stehen.

Zur Ermittlung der Reihenfolge auf den Wahllisten musste Lassek wider Willen zur Losfee werden. Gerne hätte er dieses Amt seiner Kollegin Elke Bär überlassen, musste es aber qua Amt dann doch selbst erledigen. Das Hessische Wahlgesetz legt nämlich nur die Platzierungen von bereits im Parlament vertretenen Parteien nach deren Stärke fest. Alle anderen Plätze müssen per Losentscheid vergeben werden.

Im Vorteil sind die Bewerber von etablierten Parteien auch beim Umfang ihrer Unterlagen. Sie müssen nämlich keine Unterstützer-Unterschriften vorlegen.

Alle anderen Bewerber müssen in Bad Vilbel derzeit mindestens 90 Sympathisanten finden – das ist die doppelte Summe der Zahl der Stadtparlamentsmitglieder.

Betschel-Pflügel lieferte 152 Unterschriften, drei davon waren ungültig. Welker erbrachte 136, davon sieben ungültige, und Manthey 147, davon fünf ungültige.

Alle Kandidaten, außer Wambach, warteten im Sitzungssaal gespannt auf das Ergebniss der Aktenauswertung. Viel konnte dabei nicht schiefgehen, denn Hauptamtsleiter Lassek hatte eingangs erklärt, bei der Vorprüfung der Unterlagen habe es keine Beanstandungen gegeben. Vollständig abgegeben wurden die Protokolle der Mitgliederversammlungen, auf denen die CDU- und FDP-Kandidaturen abgesegnet worden waren. Es fehlten auch nicht die Wählbarkeitsbescheinigungen.

Doch auch die vier Prüfer, die sich die Aktenmappen der Bewerber zur Durchsicht reichten, hatten keine Einwände. Einstimmig wurden alle Kandidaten zur Wahl zugelassen. Der Gemeindewahlausschuss ist seit dreieinhalb Jahren erstmals wieder zusammengetreten. Seine Mitglieder bleiben noch bis Frühjahr 2011 im Amt. (dd)