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Geld für neue Bücher

Ortsteilbibliotheken sind auf finanzielle Zuwendungen angewiesen

Über eine erneute Geldspende konnten sich die drei Ortsteil- büchereien dieser Tage in Schöneck erfreuen. 500 Euro erhielt jede Bücherei vom Förderverein Leselust.

Schöneck. „Vergangenes Jahr konnten wir zwar deutlich mehr ausschütten, aber hier zählt jeder Cent“, rechtfertigt die Vorsitzende des Fördervereins Leselust, Marianne Lauer, die kleinere Summe in diesem Jahr. Sie setzt sich zusammen aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Überschüssen aus besonderen Aktionen des Fördervereins wie Buchlesungen, Ständen auf Märkten oder Verkäufen von überzähligen Büchern. Doch damit erschöpft sich das Engagement des Vereins nicht. Mindestens ebenso wichtig wie das Geld sind die vielen ehrenamtlich geleisteten Stunden der vielen Helfer. So arbeiten beispielsweise die drei Leiterinnen der Büchereien, Kerstin Hogenkamp in Kilianstädten, Carmen Helbig in Büdesheim und Dagmar Geyer in Oberdorfelden, viele Stunden wöchentlich unentgeltlich. Von der Gemeinde erhalten sie nur eine geringe Aufwandsentschädigung.

„Ohne ihre Hilfe und auch das Engagement des Fördervereins Leselust gebe es die Büchereien längst nicht mehr. Denn dieses Angebot gehört in den Bereich freiwilliger Leistungen. Das darf eine Kommune nur dann anbieten, wenn sie schuldenfrei ist“, dankt Bürgermeisterin Conny Rück (SPD) den drei Leiterinnen und dem Vorstand des Fördervereins bei der Übergabe der Spendenschecks für die Schönecker Büchereien.

Konzept entwickeln

Mit dem Geld sollen mehrsprachige Bücher angeschafft werden. „Wir denken da vor allem an Kinder- und Jugendbücher, durch die wir auch Migrantenkinder für das Bücherlesen begeistern wollen“, schildert die Vorsitzende Marianne Lauer. Deshalb waren einige Mitglieder des Fördervereins auch kürzlich auf der Frankfurter Buchmesse, um sich ein Bild über das Angebot zu machen.

„Zurzeit arbeiten wir noch an dem Konzept, denn die Bücher sollen nicht nur in den Regalen stehen, sondern auch ausgeliehen werden“, ergänzt der Schatzmeister des Vereins, Wolfgang Dreyer seine Vorsitzende Lauer. Die Bürgermeisterin unterstützt die Schönecker Büchereien mit all ihren Kräften, denn auch für sie steht die Förderung der Kinder in ihrer Gemeinde ganz oben an.

Damit die Büchereien mit ihren rund 16 000 Büchern und CDs auch weiterhin auf dem neuesten Stand bleiben können, veranstaltet der Förderverein nicht nur weitere Lesungen. So etwa am 4. Dezember mit dem Literaturdozenten Adolf Fink im Hotel Lauer. Der Förderverein Leselust wird auf dem Weihnachtsmarkt wieder präsent sein. Man freut sich über weitere Spenden für die Büchereien.