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Groß, hell, luftig!

Freude über die neuen Räume – Das Bad Vilbeler Kulturamt ist ins Stadthaus umgezogen

Das Kulturamt Bad Vilbel ist umgezogen, von der Zehntscheune ins Stadthaus. Hinten von links: Thomas Stöhr, Claus Günther Kunzmann, Claudia Carda-Döring. Vorne Ruth Schröfel, Claudia Sebastian. Foto: Kopp
Das Kulturamt Bad Vilbel ist umgezogen, von der Zehntscheune ins Stadthaus. Hinten von links: Thomas Stöhr, Claus Günther Kunzmann, Claudia Carda-Döring. Vorne Ruth Schröfel, Claudia Sebastian. Foto: Kopp

Groß, hell, luftig: Das Bad Vilbeler Kulturamt freut sich über neue Räume. Denn bislang waren die Verantwortlichen für die Burgfestspiele in der Zehntscheune direkt gegenüber der Burg untergebracht. Nun sind sie ein paar Häuser weiter im ehemaligen Bauamt im Stadthaus in der Friedberger Straße 6 zu finden.

Bad Vilbel. Wenn es einen Negativpunkt gibt, dann ist er winzig: „Den direkten Blick auf die Burg haben wir nicht mehr“, bedauert Ruth Schröfel, Dramaturgin der Burgfestspiele Bad Vilbel. Doch die Vorteile überwiegen bei weitem.

Denn die Kulturschaffenden sind umgezogen. Frei wurde das Stadthaus nach dem Umzug des Bauamtes in das neue Rathaus am Dortelweiler Sonnenplatz. Die Zeit der Enge ist damit vorbei. „Wenn die Burgfestspiele voll laufen, mussten wir uns schon mal einen Schreibtisch zu dritt teilen“, blickt Claudia Carda-Döring zurück.

Das brauchen sie nun nicht mehr. Denn auch Assistenten und Bühnenbildner, die in den nächsten Wochen nach Bad Vilbel kommen, um die Festspiele vorzubereiten, finden eigene Büros im ersten Stock des Stadthauses. Selbst Schülerpraktikanten kommen in einem eigenen Büro unter. Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr (CDU) und Kulturamtsleiter Claus-Günther Kunzmann führen durch die neuen Räume. Stöhr freut sich vor allem deswegen, weil durch den Umzug des Rathauses gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden konnten.

Doch dafür muss er etwas ausholen: „Als der Hessische Turnerverband von Bad Vilbel nach Frankfurt umzog, haben wir mit dem TV Bad Vilbel einen Hallentausch vereinbart. Die Halle des HTV gab es für die alte Halle des TV in der Feststraße.“ Frei wurde mit dem Wegzug des HTV aber auch deren Herberge in der Huizener Straße.

Fortan wurden in dem Gebäude, das die Stadt kostenlos übertragen bekam, Schauspieler für die Festspiele untergebracht. Mit dem Zustrom der Flüchtlinge allerdings änderte sich die Lage. Flüchtlinge wohnen nun in der früheren HTV-Herberge, die Schauspieler brauchten einen neuen Platz.

Den haben sie nun im Erdgeschoss des Stadthauses. Dort sind die Handwerker noch fleißig, bauen kleine Apartments. Auch im früheren Sozialamt nebenan und in den bisherigen Räumen des Kulturamts in der Zehntscheune, kommen sie nun unter. „16 bis 18 Schauspieler können hier, in der Zehntscheune und nebenan im früheren Sozialamt wohnen“, schildert Kunzmann.

Im Obergeschoss, dem neuen Domizil des Kulturamtes, musste nur wenig verändert werden. Ein paar Türen sind an die aktuellen Brandschutzauflagen angepasst, ansonsten konnte bis zum Mobiliar vieles vom Bauamt, anderes vom Kulturamt mit in die neuen Räume genommen werden.

Weiterhin bleibt jedoch ein Teil des Kulturamtes im Kulturzentrum Alte Mühle, in der Lohstraße 13, so die Verwaltung der Häuser und das Abrechnungswesen.

Im Stadthaus konzentriert sich dafür fast alles auf die Burgfestspiele. Eine Zusammenlegung im neuen Rathaus in Dortelweil wäre zwar auch möglich gewesen, „das hätte aber wenig Sinn ergeben“, befindet Kunzmann. Im Stadthaus und in der Alten Mühle sei man dort, wo Kultur auch stattfindet.

Eine Stelle allerdings bleibt in der Zehntscheune erhalten: der Kartenverkauf. „Den wollten wir dort belassen“, sagt Kunzmann. Nicht nur aus Tradition, sondern auch wegen der Nähe und der guten Einsehbarkeit. Dunkle und versteckte Eingänge haben man vor allem zu den Spätvorstellungen nicht haben wollen.