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Ironman 2018: Auf neuer Radroute

Ironmanstrecke führt wieder durch Vilbel, aber nicht durch Karben

Hautnah erleben die Zuschauer die Athleten am Schöllberg. Archivfoto
Hautnah erleben die Zuschauer die Athleten am Schöllberg. Archivfoto

Die Radroute der Ironman-Sportler führt am Sonntag, 8. Juli, genauso wie im Vorjahr durch Massenheim über die Kasseler Straße und den Schöllberg hoch. Karben wird dagegen ebenso wie Schöneck umfahren.

 

Bad Vilbel/Karben/Wetterau. Am Sonntag ist es wieder soweit: Triathlon-Fans starren auf die Wetterau, denn die Radstrecke der Ironman-Europameisterschaft führt erneut durch den Landkreis und angrenzende Gemeinden. Zwei „Loops“, also Runden, fahren die Triathleten durch die Wetterau. Für den durch Bad Vilbel führenden Abschnitt gibt es keine Änderung in der Streckenführung – allerdings ist dies die Ausnahme.

Die Radstrecke wird zu einem erheblichen Teil verlegt. „Wegen der Bauarbeiten in Klein-Karben mit Sperrung der Ortsdurchfahrt geht das leider nicht anders“, sagt Karbens Bürgermeister Guido Rahn (CDU).

Für die Planer des Ironman ist das eine Herausforderung: „Es ist schwierig heutzutage, eine Radstrecke genehmigt zu bekommen“, sagt Renndirektor Pascal Morillon. Zumal ja auch die Länge der Strecke unverändert bleiben soll.

Statt auf recht geradem Weg über Rendel, Klein- und Groß-Karben sowie Burg-Gräfenrode werden die Radler in diesem Jahr daher von Maintal kommend direkt vor Niederdorfelden rechts abbiegen. Dann geht es über die Umgehungen an Oberdorfelden und Kilianstädten vorbei. Vor Windecken dann sollen die Eisernen auf die Nidderauer Umgehung auffahren und an Heldenbergen vorbeirauschen. Weiter über die B 45 wird in Kaichen die einzige Ortsdurchfahrt sein, bevor die Sportler in Ilbenstadt wieder die Stammstrecke erreichen.

„Das ist weniger attraktiv, das stimmt“, räumt Pascal Morillon ein. Denn die gute Stimmung in den Orten – beispielsweise am Stimmungsnest an der Gehspitze in Karben – „tut uns gut“. Beim Festlegen der Umleitungsroute sei man „den Weg des geringsten Widerstands“ gegangen. „Da ist auch politischer Wille nötig“, erklärt der Renndirektor. In Schöneck und Nidderau sei man „nicht so dafür gewesen, durch die Ortsmitte zu fahren“.

Begeisterung abgeflaut

Karben Gar nicht so unzufrieden scheint man in Karben, dass der Ironman in diesem Jahr einen Bogen um die Stadt macht. „Und wahrscheinlich auch 2019“, merkt Bürgermeister Rahn bereits an. Denn die Bauarbeiten in Klein-Karben werden wohl auch dann noch laufen. Nicht nur das: Selbst die Fahrt der Eisernen durch Petterweil steht für 2019 zur Disposition. „Das Land will ja dort die Ortsdurchfahrt sanieren“, erklärt der Bürgermeister. Dafür sei bei den Planern der Sommer kommenden Jahres bereits als Termin im Gespräch.

Allzu große Tränen weint der Karbener Rathauschef den Triathleten allerdings nicht hinterher. „Es ist schön, wenn auch einmal eine andere Strecke gefahren wird.“ Denn Rahn weiß: „Die Begeisterung in der Bevölkerung für den Ironman ist in den vergangenen Jahren ein bisschen abgeflaut.“

Eine diplomatische Formulierung: Die Zahl der Bürger, die sich über die Einschränkungen wegen der vielen gesperrten Straßen beschwert hätten, nahm Jahr für Jahr zu. Deshalb kann er mit der Ironman-Pause nicht nur gut leben. „Wenn der Ironman in ein paar Jahren wieder durch Karben kommt, gibt es vielleicht frischen Elan, und es kann wieder zu einem Ereignis werden“, schätzt der Bürgermeister. „Dann freut man sich auch wieder darauf.“

Bad Vilbel Von Rodheim aus verläuft die Route nach Bad Vilbel und Frankfurt wieder so wie im Vorjahr. Vor allem das große Stimmungsnest am steilen und schweißtreibenden Anstieg des Bad Vilbeler Schöllbergs – dem „Heartbreak Hill“ – dürfte die Schaulustigen wieder in großen Massen locken. (den).