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Leckere Reibekuchen – Landfrauen betreuen das Projekt „Kartoffel“ an der Petterweiler Grundschule

Karben. Das Gesicht konzentriert, die Kartoffel fest im Griff, rubbelt die Grundschülerin Maike unermüdlich, bis die Knolle immer kleiner wird. Dafür füllt sich die vor ihr stehende Schüssel mit wässrigem gelblich-weißem Mus, der hinterher zu Kartoffelpuffern verarbeitet werden soll. Die 3. Klasse der Petterweiler Grundschule hat Projekttag in der Schulküche, und auf dem Speisezettel steht die braune Knolle.

Das Rezept für die Kartoffelpuffer haben die Petterweiler Landfrauen mitgebracht, und sie helfen den Kindern beim Schälen, Reiben und Backen. So wie sie auch im Frühjahr mit dabei waren, als die Kinder auf dem Acker von Landwirt Bernhard Hanka Kartoffeln gesetzt haben. Im Oktober haben die Kinder geerntet und die Kartoffeln aufgelesen, jetzt steht die Verarbeitung auf dem Programm.

Vor einem Jahr hatten die Petterweiler Landfrauen zum ersten Mal die Schulkinder zu einer Kartoffelernte wie zu Großmutters Zeiten eingeladen. Dieses Jahr hat der Wetteraukreis das Projekt „Kartoffel – die tolle Knolle“ angestoßen, und die Petterweiler Grundschule hat sich daran beteiligt, unterstützt von den Landfrauen und dem Bauer Hanka.

Klassenlehrerin Monika Nicolai-Perth hat den theoretischen Teil im Sachunterricht geleistet und die Kartoffel als Nutzpflanze durchgenommen, den praktisch-sinnlichen Teil erleben die Kinder auf dem Acker und in der Küche.

„Das ist eine tolle Sache für die Kinder“, sagte Elternbeirätin Sabine Mertens, die am Projekttag zusammen mit den Landfrauen in der Küche hilft. Die Mädchen und Jungen hätten erlebt, wie Kartoffeln auf dem Acker gesteckt werden, wachsen und gedeihen. Jetzt würden sie sehen, dass die Kartoffelpuffer kein Fertigprodukt aus der Tüte sind, sondern gerieben und gebacken werden müssen.

Doch vor dem Reiben kommt das Schälen, keine leichte Sache für die Kinder. „Das wird ganz anders, als ich dachte“, sagt erstaunt Maike beim Teig anrühren. Das Backen in der Pfanne übernimmt eine der Landfrauen, in der Zwischenzeit decken die Kinder den Tisch. „Hmm, die sind gut“, sagt Maike, als sie die erste Portion auf dem Teller hat.