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Lernhilfe für eine bessere Zukunft der Kinder – Sozialpädagogische Hausaufgabenbetreuung beim DKSB

Bad Vilbel. Die Sozialpädagogische Hausaufgabenhilfe des örtlichen deutschen Kinderschutzbundes (DKSB) betreut zirka 55 Kinder und Jugendliche, deren Eltern aus verschiedenen Gründen nicht in der Lage sind, die von der Schule erwartete Unterstützung zu leisten, berichtet Freya Plashues, die Vorsitzende des DKSB. Um die Kinder kümmern sich gegenwärtig 22 Betreuer, 18 Frauen und vier Männer. Das Projekt sei wie Schule strukturiert, und zwar mit festen Gruppen und Regeln und finde nach der Schule statt.

„Allen Eltern ist gemeinsam, dass sie ihren Kindern nicht angemessen helfen können, durch die Schule zu kommen. Sie selbst haben oft keinen Schulabschluss oder sind nur kurz zur Schule gegangen. Manche sind auch Analphabeten. In den betreffenden Elternhäusern sind Bücher und Lesen nicht üblich und es gibt kaum Anregungen für die Schule. Einige Kinder sprechen nur wenig Deutsch, viele können noch nicht einmal ihre Muttersprache richtig“, berichtet Plashues. Bei den Grundschülern sei in steigendem Ausmaß eine Lese- und Rechtschreibschwäche oder eine den ADHS-Formen zugeordnete Störung vorhanden. „Hier kann unsere Arbeit nur effektiv sein, wenn wir die Gruppengröße reduzieren. Zum Erkennen der Leistungsmöglichkeiten sind oft Elterngespräche nötig, um eine Untersuchung des Kindes zu erreichen oder den Mut der Eltern zu stärken, für ihr Kind eine Therapie zu beantragen“, erläutert Plashues. Unterstützung bei Praktika, Bewerbungen und Ausbildungsplatzsuche gebe es auch. Seit dem Schuljahr 2006/07 bietet der DKSB eine Gruppe für Berufsfachschüler an.

Ab Klasse 5 wird ein monatlicher Beitrag von 25 Euro von den Eltern bezahlt. Die BetreuerInnen rechnen acht Euro pro Stunde ab, aber nicht mehr als 2100 Euro pro Jahr. „Es ist eher eine symbolische Entlohnung und Teil unserer vereinsinternen Anerkennungskultur“, betont Plashues.

Im Jahr 2008 betrugen die Ausgaben der Hausaufgabenhilfe 24.878,42 Euro. Dies wurde durch Teilnahmegebühren, Zuschüsse der Stadt Bad Vilbel und des Wetteraukreises sowie Spenden finanziert. Die Gesamtausgaben des Vereins betrugen 71.912,70 Euro und die Einnahmen 70.580,37 Euro. Davon waren 21.416,03 Euro Zuschüsse und 11.606,00 Euro Spenden. Der Rest bestand aus Teilnahmegebühren und Mitgliederbeiträgen. (sam)