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Mehr Platz für die Kunden – Kartenbüro der Burgfestspiele wird ab Januar umgebaut

Das Kartenbüro an der Burg wird umgebaut. Sie werfen schon einmal einen Blick in die Pläne (v.l.): Bürgermeister Thomas Stöhr, Svenja Kost (Stadtverwaltung), Claudia Sebastion (Fachdienst Burgfestspiele), Claus-Günther Kunzmann (Fachbereichsleiter Kultur). Foto: Kopp
Das Kartenbüro an der Burg wird umgebaut. Sie werfen schon einmal einen Blick in die Pläne (v.l.): Bürgermeister Thomas Stöhr, Svenja Kost (Stadtverwaltung), Claudia Sebastion (Fachdienst Burgfestspiele), Claus-Günther Kunzmann (Fachbereichsleiter Kultur). Foto: Kopp

Bad Vilbel. Als zeitgemäß kann man das Bad Vilbeler Kartenbüro gegenüber der Wasserburg längst nicht mehr bezeichnen. Das soll sich bald ändern. Der Umbau des Ticket-Shops ist aber nur ein Projekt von vielen, an denen die Stadt feilt.
So wie jedes Jahr versammelten sich auch in diesem Jahr am 29. Oktober 50 Liebhaber der Burgfestspiele bereits um 5Uhr vor dem Kartenbüro im Klaus-Havenstein-Weg, um als erste Tickets für die Aufführungen der nächsten Saison zu ergattern. Ab nächster Saison werden sie voraussichtlich schneller bedient und haben es wärmer.
»Im Nachtragsetat für 2018 hat die Stadtverordnetenversammlung 370 000 Euro für den Umbau des Kartenbüros genehmigt«, so Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) bei der Vorstellung der Umbaupläne. Seitdem haben Festspiel-Intendant Claus-Günther Kunzmann, Claudia Sebastian vom Kartenbüro und Svenja Kost von der Stadtverwaltung daran gearbeitet, die Konzepte möglichst schnell umsetzen zu können.
Den Zuschlag bekommen hat das Architekturbüro Fenchel aus Frankfurt. Auch die ausführenden Baufirmen – alle aus der näheren Umgebung – stehen schon in den Startlöchern. Sie werden im Januar loslegen, wollen rechtzeitig vor der Eröffnung der Burgfestspiele fertig sein, möglichst schon im April.
VIER VERKAUFSPLÄTZE
Dann werden Kunden vor allem eines vorfinden: mehr Platz. Denn betritt man heutzutage das Büro, steht man erst einmal vor Wänden und Türen. »Die Zwischenwände kommen raus, der Kundenraum wird damit mehr als verdoppelt«, freute sich Kunzmann. Wo bislang maximal zwei Angestellte der Stadt Tickets verkauften, sollen es künftig bis zu vier sein. Sie werden auch nicht mehr hinter dem Tresen verschwinden, sondern sitzen auf einem Podest, sodass Ticketverkäufe auf Augenhöhe ablaufen können. Das gilt auch für Rollstuhlfahrer, für sie wird es einen eigenen Verkaufsschalter geben.
Zusätzlich erhält das Vilbeler Kartenbüro einen neuen Eingangsbereich. Der wird komplett verglast und bietet ebenfalls die Möglichkeit, sich zumindest im Warmen auf den Ticketkauf zu warten. Nur einer der Vorzüge, die der Plan aufweist. Kunzmann freut sich auch darauf, dass der Container mit Frauentoiletten aus dem Hof der benachbarten Zehntscheune verschwindet und den Blick auf die historische Fassade wieder freigibt. Denn Frauen erhalten im Bürotrakt sechs weitere WC-Kabinen, damit wird der Container überflüssig.
Dafür an andere Stellen verlegt wird eine Teeküche, ein kleines Lager wird aufgegeben. Trotzdem haben die Mitarbeiter mehr Platz, denn Teile des Telefongeschäfts werden ins nahe Stadthaus umziehen. »Das Kartenbüro hat 20 Jahre hinter sich, die Umsätze heute sind andere, als sie es damals waren«, begründete Kunzmann die Notwendigkeit des Umbaus. Trotz wachsender Zahlen im Internet- und Telefonverkauf sowie Tickets auf dem Handy gebe es weiter Bedarf für die persönliche Beratung mit Verkauf.
AUCH HESSENTAGSTICKETS
»Ohne Schalter wird es auch in Zukunft nicht gehen«, ist Kunzmann überzeugt und verweist auf 40 000 Stammkunden, die bei den Burgfestspielen registriert sind. Viele von ihnen kämen nicht nur aus dem nahen Umkreis, sondern auch von weiter her, um sich frühzeitg Tickets für Vorstellungen zu sichern. Zudem verkaufe das Kartenbüro ja nicht nur für die Burgfestspiele, sondern auch für andere Veranstaltungen in Bad Vilbel. Und ab nächsten Sommer auch für den Hessentag 2020. Der Andrang wird also noch zunehmen.
Bürgermeister Stöhr sprach von »einem ersten Etappenschritt«, um den Service rund um die Burgfestspiele zu verbessern. Weitere Projekte mit einem Investitionsaufwand von mehreren Millionen Euro sollen folgen. Ganz oben auf der Agenda steht der Bau der zentralen Werkstätten und Probebühnen nördlich der Stadtwerke in Dortelweil. Wenn alles glatt läuft hofft Stöhr, dort noch im Laufe des kommenden Jahres in die konkreten Planungen gehen zu können. Dann kann nicht nur eine Halle im Quellenpark – die derzeit als Probebühne dient – abgerissen werden, um der geplanten Smart City Platz zu machen.
Denn auch die Zehntscheune wird dann entlastet, auch wenn laut Kunzmann eine kleine Werkstatt, die Schneiderei und die Wäscherei dort verbleiben sollen. Trotzdem entsteht dort Platz etwa für Gastronomie oder eine weitere Kulturbühne. »Und dann können wir auch die Fassade der Zehntscheune restaurieren«, freute sich Kunzmann schon auf die kommenden Aufgaben.