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Minkel hat Schulz auf – CDU-Chef wettert gegen „Herrn der Windmühlen“

Bad Vilbel. Hart ins Gericht geht der Bad Vilbeler Vorsitzende der CDU, Klaus Minkel, mit dem Karbener Bürgermeister Roland Schulz (SPD) nach dessen Presseerklärungen zur Stada. Er hält den Karbener Rathauschef für „unterbelichtet“ und nennt seine Gründe. Zuerst habe Schulz davon gefaselt, dass das Stada Hochregallager die Sicht von Karben auf den Taunus verhindere. „Da verwechselt er wohl Karbens Windräder mit dem Lager, denn die Windräder stehen auf dem Bergrücken, das Lager hätte aber in der Talsohle gestanden“, versucht Minkel Schulz den Blick zu öffnen.

„Während andere Bürgermeister sich um das Lager reißen, weil es ein sauberer Betrieb ohne wesentliche Emissionen ist, stellt er eine gewerbefeindliche und arbeitsplatzfeindliche Haltung unter Beweis, weil er glaubt, auf 200 Arbeitsplätze verzichten zu können. Und es sind nicht allein Arbeitsplätze: Die Stada AG ist der beste Gewerbesteuerzahler in Bad Vilbel“.

Schulz hatte in der Presse erklärt, dass er an einem Stada-Hochregallager kein Interesse habe. Die Gewerbesteuer, so belehrt ihn Minkel, „wird bekanntlich nach Maßgabe der gezahlten Löhne in Deutschland zerlegt. Schulz stellt öffentlich seine Ahnungslosigkeit in finanziellen Fragen unter Beweis, wenn er in die Welt setzt, wegen des Lagers flösse keine Gewerbesteuer. Aber Karben hat ja genug Geld, dass man es dort sogar verschenkt“, stichelt der Christdemokrat gegen den Genossen von nebenan.

Nicht ohne Grund, denn „drittens belastet Schulz ohne Not das eigentlich gutnachbarliche Verhältnis zu Bad Vilbel“, präzisiert Minkel nach der Einmischung des Karbener Bürgermeisters mit seinen legendär unterbelichteten Einlassungen (siehe „Bad Vilbeler Anzeiger“ und „Karbener Zeitung“ vom 15. Februar, Seite 2), die Minkel zu der drastischen Kritik an Schulz veranlasst hat. „Bei diesem Bürgermeister kann man allen Betrieben nur raten, einen Bogen um Karben zu machen. Schulz sollte die Gewerbeansiedlungen an Mario Beck oder Guido Rahn abgeben, weil von denen derlei Tölpelhaftigkeit nicht zu erwarten ist“, empfiehlt Minkel und bricht eine Lanze für die beiden jungen Karbener Christdemokraten. (sam)