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Mit Talent helfen – Schumacher-Schüler suchen Superstar unter ihren Mitschülern für guten Zweck

Karben. Die Kurt-Schumacher Schule (KSS) sucht ihren Superstar und hilft damit armen Kindern in Ghana, Afrika. Die Klasse 9aR unter Leitung von Monika Römer bereitet derzeit einen Talentwettbewerb vor, bei dem jeder Schüler seine besonderen Fähigkeiten vorstellen darf.

Ob Singen, Tanzen, Zeichnen, sportliche Vorführungen oder das Vortragen von eigenen Gedichten und Texten – alles ist erlaubt. „Aber niemand darf ausgelacht oder ausgebuht werden“, betont Monika Römer. „Wer das macht, fliegt raus.“ Denn mit der Möglichkeit, vor Publikum aufzutreten und das ganz persönliche Talent zu präsentieren, solle Selbstbewusstsein und die Persönlichkeit der Schüler gestärkt werden.

Zudem erhalten die Mittelstufenschüler einen Einblick in den Beruf eines Eventmanagers: Den Wettbewerb haben die 15-Jährigen von Anfang an eigenständig geplant und sich in die verschiedenen Gruppen Management, Technik, Organisation und Getränkeverkauf aufgeteilt. Plakate und Flyer gestalteten sie selbst.

Zweimal sind die Schüler durch die Klassenräume getingelt und haben ihre Mitschüler animiert teilzunehmen. „Das Motivieren war das Schwierigste“, erklärt Kevin (15). „Indem wir aber in dem Moment selbst vor 30 Schülern gesprochen haben, waren wir schon ein gutes Vorbild.“ 56 Talente haben sich bereits angemeldet. Jeder Teilnehmer hat am Mittwoch, 27. Juni fünf bis zehn Minuten Zeit, sich auf der Bühne der KSS-Aula vor der Jury, bestehend aus Schülern der 9aR, zu präsentieren. Der eine Euro Eintrittsgeld pro Person, den auch die Teilnehmer zahlen müssen, kommen dem von Monika Römer gegründeten gemeinnützigen Verein „Helfen macht Freu(n)de“ zugute. Über 3500 Euro konnte die Lehrerin in den vergangenen drei Jahren an Spenden für verschiedene Hilfsprojekte in Afrika, darunter ein Waisenhaus in Sambia, bereits sammeln. Mit den Einnahmen des Talentwettbewerbs und dem Getränkeverkauf soll diesmal eine Kindertagesstätte mit Grundschule in Ghana unterstützt werden.

Vor über drei Jahren habe Römer in Ghana einem Waisenkind versprochen zu helfen. Das sei ihr Schlüsselerlebnis gewesen und seither engagiert sie sich für die Kinder dort. Im Herbst wird wieder ein Container mit gesammelten Kleidern, Fahrrädern und Rucksäcken die Reise nach Afrika antreten.

David Ampofo, ein in Deutschland lebender Ghanaer unterstützt sie bei ihren Spendensammlungen. Im Winter will Monika Römer selbst in Ghana dafür sorgen, dass die Spenden sinnvoll eingesetzt werden.