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Nachbarn sollen abends schwimmen

Hallenbad könnte länger offen bleiben

Bad Vilbeler Vereine könnten nach Karben ausweichen. Archivfoto: ZLP
Bad Vilbeler Vereine könnten nach Karben ausweichen. Archivfoto: ZLP

Karben. Wenn im Frühjahr das Bad Vilbeler Hallenbad für immer schließt, soll das Karbener Hallenfreizeitbad vorübergehend zur Heimstatt mehrere Bad Vilbeler Vereine werden. Das kündigte Karbens Bürgermeister Guido Rahn (CDU) auf der Stadtparlamentssitzung am vergangenen Freitag an. „Wenn wir helfen können, wollen wir auch gerne helfen.“

Demnach sprächen die Karbener mit den Bad Vilbelern derzeit darüber, das Hallenfreizeitbad unter der Woche abends länger zu öffnen. Im Karbener Bad schließt die Schwimmhalle bisher immer um 20 Uhr, nur freitags ist bis 22 Uhr offen, montags ganz geschlossen.

„Dann können die Bad Vilbeler Vereine das Hallenfreizeitbad abends nutzen“, erklärt Rahn. Für die Aufsicht während dieser Zeit werde Bad-Personal der Stadt Bad Vilbel eingesetzt, das ja dann ohnehin ohne eigenes Bad dastehe, bis die neue Therme gebaut sei. Für die Nutzung der Infrastruktur wolle die Stadt Bad Vilbel der Nachbarkommune „einen Obulus“ leisten, erläuterte Guido Rahn.

Das Thema wurde auch in der Bad Vilbeler Politik intensiv diskutiert. Denn inzwischen ist klar, dass der kommunale Bereich im geplanten Kombibad mindestens für eine Saison nicht zur Verfügung stehen wird. Einige fürchten eine längere Vakanz, zumal noch immer kein Spatenstich erfolgt ist.

Das Hallenbad wird definitiv abgerissen, um Platz für die neue Stadthalle zu machen. Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) hatte deswegen am 25. Januar im Haupt- und Finanzausschuss von Gesprächen mit der Stadt Karben, aber auch mit der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik in Frankfurt über deren Schwimmbecken berichtet. (kop/den)