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Nadelöhr am Viadukt – Arbeiten zur Verbreiterung der Bahnbrücke haben begonnen

Am Verkehrskreisel Kasseler Straße/Homburger Straße wurde wegen Arbeiten zur Verbreiterung der Bahnbrücke im Zuge des viergleisigen Ausbaus die nördliche Durchfahrt der Unterführung gesperrt. Der Verkehr fließt nun in beiden Richtungen durch die südliche Durchfahrt. Foto: Hirschmann
Am Verkehrskreisel Kasseler Straße/Homburger Straße wurde wegen Arbeiten zur Verbreiterung der Bahnbrücke im Zuge des viergleisigen Ausbaus die nördliche Durchfahrt der Unterführung gesperrt. Der Verkehr fließt nun in beiden Richtungen durch die südliche Durchfahrt. Foto: Hirschmann

Bad Vilbel. Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer müssen sich seit Montag erneut auf Umstellungen am Übergang der Kasseler zur Homburger Straße einstellen. Denn rund um das Bahn-Viadukt zwischen Festspiel- und Ziegleikreisel hat die Bahn mit den Arbeiten zur Erweiterung der Trasse auf vier Gleise begonnen. Dazu muss die Bahnbrücke verbreitert werden. Dass es dabei zu Einschränkungen kommt, liegt auf der Hand.

»Im ersten Schritt werden die Widerlager auf der nördlichen Seite angebracht, außerdem wird die Abschlusskante abgefräst, um die Erweiterung möglich zu machen«, erläutert Timo Jehner, Leiter der Bad Vilbeler Straßenverkehrsbehörde, die Absichten der Bahn. Stadtsprecher Yannick Schwander ergänzt: »Das Paket, das bis zum kommenden Frühjahr umgesetzt wird, enthält viele kleinere und größere Arbeiten. So müssen zunächst Beleuchtungskörper, Pflaster und Bordsteine zurückgebaut werden. Später wird ein Traggerüst aufgebaut, bevor es dann zu Bohrpfahlarbeiten kommt, die im Rammen von Pfeilern münden, auf denen das Bauwerk erweitert wird.«

NUR EINE DURCHFAHRT
Die Stadt hat für diesen Schritt bereits ihre Vorkehrungen getroffen. Vorab wurden Gehwege zurückgebaut und die Straße verbreitert, damit Gegenverkehr ermöglicht werden kann. Der Verkehr fließt nun (wie bereits berichtet) in beiden Richtungen auf der südlichen Seite der Brücke, während die andere Durchfahrt gesperrt ist.
Nach Berechnungen reichen die Schleppkurven aus, um einen Lastwagen mit Anhänger oder einen Bus an der Mittelsäule vorbeizuführen. »Begegnen sich zwei große Fahrzeuge, kann es dennoch eng werden«, räumt Jehner ein. Dennoch habe man solche Umleitungen oder Einbahnstraßen wie zu Zeiten der großen Baustelle auf der Homburger Straße vermeiden können.

FINALE IN EINEM JAHR
Fußgänger und Radfahrer können in dieser Bauphase den Tunnel auf der südlichen Seite der Brücke nutzen. Sie müssen dafür bereits früher die Homburger Straße queren, wenn sie aus Richtung Quellenpark kommen, denn der Zebrastreifen unmittelbar am Viadukt wurde entfernt.

Geplant ist das Ende der ersten Bauphase für Mai. Rund um Weihnachten wird es zu einer mehrwöchigen Pause kommen. Wenn möglich, will die Stadt in dieser Zeit die Verkehrsführung auch nicht wieder in den alten Zustand überführen. »Das würde für die kurze Zeit nur Verwirrung stiften«, ist sich Jehner sicher.

Die alte Verkehrsführung tritt in Kraft, wenn sich die Bahn in der zweiten Bauphase dem südlichen Teil des Viadukts zuwendet. Denn dann ist genug Platz, um den Verkehr wieder auf beiden Seiten der Mittelsäule vorbeizuführen. Der Fußgängertunnel an der Südseite ist dann allerdings nicht mehr nutzbar, Gehwege auf der anderen Seite sollen dann aber wieder vorhanden sein.

Das große Finale steht dann in etwa einem Jahr an. »Dann werden die großen Stahlträger eingebracht, die die Brücke endgültig verbreitern«, erklärt Jehner. Normalerweise gebe es bei derartigen Aktionen dann auch viele Zuschauer, da die Träger in einem Stück eingepflanzt würden. Autofahrer schauen dann allerdings für ein Wochenende in die Röhre. Die Durchfahrt am Viadukt wird dann nämlich vollständig gesperrt sein. Mit Polizei und Feuerwehr werde die Stadt rechtzeitig sprechen, um die Anfahrtszeiten zu möglichen Einsatzorten möglichst gering zu halten.