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Näher beiden Familien

Das Evangelische Dekanat Wetterau will seine Familienbildung näher am Wohnort ausrichten. Deshalb stimmt die Synode mit Mehrheit einem neuen Konzept zu.

Karben. Die Neuausrichtung der Familienbildung war das Schwerpunktthema der Herbstsynode des Evangelischen Dekanats Wetterau in Okarben. „Mit der Familienbildungsarbeit nehmen wir einen der wesentlichsten reformatorischen Impulse auf und überführen ihn in die Verantwortung und Gestaltung unseres Dekanats: den evangelischen Impuls von Bildung in der Gesellschaft,“ sagte Dekan Volkhard Guth in seinem Bericht. Die von Andrea Kube, Leiterin der Familienbildungsstätte, präsentierte Neukonzeption fand breite Zustimmung der Synodalen.

Das Konzept sieht vor, dass das Evangelische Dekanat Wetterau die Familienbildungsstätte zum Jahresbeginn 2018 von dem Verein Evangelischen Frauen in Hessen und Nassau übernehmen und sie als dezentrales Angebot weiterführen wird. Neben Angeboten an den Standorten Friedberg, Bad Nauheim und Butzbach setzt die Familienbildung künftig auf Kooperation mit den 61 Kirchengemeinden des Dekanats.

Schutz des Bodens

Inhaltliche Schwerpunkte sind der Eltern-Kind-Bereich, Kreativkurse sowie der Bereich Gesundheit. Die Entwicklung von neuen Schwerpunkten im Bereich „Gott und die Welt“ und „Kultur und Reisen“ werden künftig auch zum Angebot gehören. Grünes Licht gibt es für eine zentrale Trägerschaft der evangelischen Kindertagesstätten. Künftig könnten die evangelischen Kitas, bisher in Trägerschaft der jeweiligen Kirchengemeinden, vom Dekanat zentral verwaltet werden. Nach Beratungen mit dem Zentrum Bildung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) könne noch in diesem Herbst allen Gemeinden mit Kita ein genehmigungsfähiges Modell der Übertragung der Trägerschaft vorgestellt werden, sagte Guth.

Er wies auch auf das Eintreten gegen den Bau des Rewe-Logistikzentrums in Berstadt hin. Ein breites Bündnis aus Naturschutzverbänden, Bauernverbänden und Kirchen habe das Thema Bodenschutz wieder zu einem wichtigen Thema werden lassen.

„Wenn Erntedank nicht nur Folklore, wenn Bewahrung der Schöpfung nicht nur ein ausgeleiertes Theologiestück und wenn die Bodengottesdienste der vergangenen Jahre nicht nur Theater gewesen sein sollen, dann war es richtig, an dieser Stelle hörbar ,Halt‘ zu sagen.“ Hierfür gab es Applaus von den Synodalen. Einen Überblick über die Neuausrichtung der gemeindepädagogischen Arbeit gab der stellvertretende Dekan Uwe Wagner-Schwalbe. (zlp)