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Neue Roggau-Kita soll kirchlich bleiben

Eltern nennen Wünsche für Ersatzbau

Die Oberburg in Burg-Gräfenrode war bisher Sitz des evangelischen Kindergartens. Foto. den
Die Oberburg in Burg-Gräfenrode war bisher Sitz des evangelischen Kindergartens. Foto. den

Eine Vorentscheidung scheint gefallen zu sein: Die evangelische Kirche soll auch die neue Kita in Burg-Gräfenrode betreiben.

 

Karben. Wenn sich im Herbst 2019 die Türen zur neuen Kindertagesstätte von Burg-Gräfenrode öffnen, sollen dort die heutigen Erzieherinnen weiter die Kinder begrüßen – und die evangelische Kirche weiter Trägerin der Kita sein. Das wünschen sich die Kirchengemeinde, ebenso Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Und das wünschen sich auch die Eltern.

Klar geworden ist das vor kurzem bei einem Elternabend. Einziges Thema: Soll die Kirche auch die neue Kita betreiben, die die Stadt am Bindweidgraben bauen will? „Keiner war dagegen, die meisten dafür“, erklärte Guido Rahn. Einige Eltern hätten sich „ausdrücklich die Wertevermittlung“ durch die Kirche gewünscht.

50 Eltern hatte die Stadt eingeladen, sowohl von heutigen Kita-Kindern wie auch künftigen. Doch nur zwölf Eltern seien gekommen, sagte Rahn. „Das zeigt: Die Frage der Trägerschaft ist gar nicht so das große Thema für die Eltern.“

Die Vorsitzende des Kirchenvorstands, Ina Lauster-Ulrich, und Pfarrer Eckhart Dautenheimer hatten den Eltern die Konzeption für die neue Kita aufgezeigt. „Für die Kirchengemeinde ist der Betrieb des Kindergartens das Herzstück“, betonte Lauster-Ulrich.

Bürgermeister Rahn will als Nächstes die Stadtverordneten über das Votum der Eltern informieren. Anschließend will er vom Sozialausschuss eine grundsätzliche Entscheidung abfragen, ob die Stadtpolitik ebenfalls wünsche, dass die Kirche auch die neue, größere Kita betreibt. Die neue Kita wird dreigruppig statt aktuell eingruppig sein.

Dekanat übernimmt

Eine Vorgabe aber muss die Kirche für die neue Kita erfüllen: Sie muss zuverlässiger Personal bereitstellen. Wenn zum Beispiel Erzieherinnen krank sind, können zurzeit nicht einfach Kräfte aus benachbarten Kitas aushelfen. Deshalb fordert die Stadtregierung, dass die Kirche sämtliche ihrer Kitas unter einem Dach betreibt – auf Dekanatsebene. „Das wird auch so kommen“, versprach Ina Lauster-Ulrich. Zum 1. Januar werde dieses Modell in jedem Fall umgesetzt. (den)