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Niederdorfelder erlaufen 5000 Euro

Bei der Spendenübergabe (v.l.): Schirmherrin und Langstreckenläuferin Petra Wassiluk, Bürgermeister Klaus Büttner, Francisco Rodriguez, Leiter Kommunalmanagement Mainova AG, und Projektleiter Jens Boldt. Foto: Fritzsche
Bei der Spendenübergabe (v.l.): Schirmherrin und Langstreckenläuferin Petra Wassiluk, Bürgermeister Klaus Büttner, Francisco Rodriguez, Leiter Kommunalmanagement Mainova AG, und Projektleiter Jens Boldt. Foto: Fritzsche

Niederdorfelden. Bei der bundesweiten Laufaktion »Mainova bewegt die Region« waren die Dorfelder einsame Spitze und belegten am Ende Platz 1 mit ihren knapp 9600 zurückgelegten Kilometern. »Das entspricht ungefähr der Entfernung von Frankfurt nach Rio de Janeiro«, sagte Francisco Rodriguez, Leiter des Kommunalmanagement Mainova AG bei der Preisverleihung in Niederdorfelden in Beisein von Bürgermeister Klaus Büttner (SPD) anerkennend.
Eigentlich hätten auch Kinder und Jugendliche bei der Preisverleihung nahe dem Dorfelder Sportplatz anwesend sein sollen. »Darauf haben wir wegen der verschärften Corona-Abstandsregeln aber leider verzichten müssen«, bedauerte Büttner. Denn ihnen soll das Preisgeld für den Laufwettbewerb zwischen dem 4. und 25. September zugutekommen. »Die 5000 Euro Preisgeld werden für einen Wetterschutz direkt neben dem Vereinsheim des Schützenclubs verwandt. Auf dem Sandplatz daneben baut die Gemeinde eine Halfpipe für Skateboarder, Stuntscooter oder Inline-Rollschuhläufer. So etwas ist bei Jugendlichen sehr gefragt«, berichtet Büttner über die Pläne der Gemeinde. Er ist besonders stolz darauf, dass seine kleine Gemeinde bei dem bundesweiten Wettbewerb mit 9600 zurückgelegten Kilometern den ersten Preis erzielt hat. »Das waren sage und schreibe 2,43 Kilometer je Einwohner, insgesamt 9565,71 Kilometer, also immerhin ein Viertel des Erdumfangs«, sagte Rodriguez.
An der Spitze
1053 Teilnahmen haben zu dem Ergebnis geführt. »Und damit ist Niederdorfelden Spitze«, freute sich Büttner immer wieder. Die Teilnehmer konnten joggen, walken oder wandern und schickten die Ergebnisse als Screenshots ihrer Lauf-App oder des Schrittzählers ein. Mainova belohnt dies am Ende mit einer Spende über 5000 Euro für die Jugendförderung.
Der Frankfurter Energieversorger hatte zur Teilnahme aufgerufen. Egal ob Laufanfänger oder Profi, jeder konnte an der Aktion teilnehmen und für seine Heimatgemeinde antreten. Und das taten die Teilnehmer recht zahlreich, wie Mainova-Projektleiter Jens Boldt unterstrich: »Insgesamt waren Läuferinnen und Läufer aus 68 Kommunen bei unserer Aktion dabei. Die Freizeitsportler haben im Aktionszeitraum 5200-mal die Laufschuhe geschnürt und gemeinsam rund 51 800 Kilometer erlaufen. Das ist mehr als einmal um die Erde«.
Es erhielten aber nicht nur die drei besten Kommunen (Niederdorfelden, Dienheim und Kriftel) Preise, sondern auch an die Sportler selbst war gedacht worden. Als Hauptpreis war ein exklusives Lauftraining mit Petra Wassiluk, der zweifachen Olympiateilnehmerin und Laufsport-Expertin ausgelobt. Darüber hinaus winkten den Siegern drei Smartwatches sowie Einkaufsgutscheine bei einem Frankfurter Sportausstatter. Teilnehmen konnte man in dieser Zeit sooft man wollte. Deshalb wurden nicht die Teilnehmer gezählt, sondern die Teilnahmen.
Es war die erste Veranstaltung dieser Art für das Energieunternehmen. Und weil das Interesse so groß war, soll die Aktion »Mainova bewegt die Region« im kommenden Jahr fortgesetzt werden. »Mit der sportlichen Betätigung tue man etwas für die eigene Gesundheit, könne aber »nebenbei« auch für die Gesellschaft etwas Sinnvolles tun«, erläuterte Rodriguez die Pläne seines Unternehmens. Auch Büttner will das Prämiengeld und seine Baupläne für das Sportgerät im kommenden Jahr umsetzen. »Die 15 000 Euro für die Halfpipe sind in den Etat 2021 bereits eingestellt. Jetzt muss nur noch die Gemeindevertretung zustimmen.« Von Jürgen W. Niehoff