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Preiswerter Wohnraum – Wobau baut sieben Wohnungen

Auf diesem Grundstück zwischen Hochstraße und Kaicher Weg in Burg-Gräfenrode will die städtische Wobau ein Mehrfamilienhaus errichten. Foto: Pegelow
Auf diesem Grundstück zwischen Hochstraße und Kaicher Weg in Burg-Gräfenrode will die städtische Wobau ein Mehrfamilienhaus errichten. Foto: Pegelow

Karben. Keine Frage: Das Preisniveau bei den Mieten steigt, die Grundstückspreise wie auch die Kaufpreise für Wohnungen und Häuser schnellen in die Höhe. Vor vielen Jahren hatte die regierende CDU es noch abgelehnt, dass die Stadt selber im Wohnungsbau eine aktivere Rolle einnimmt. Vor einigen Monaten hat sich aber ein Paradigmenwechsel vollzogen. Es ist nun durchaus von einer breiteren politischen Mehrheit gewollt, dass die Stadt hier eine wichtige Rolle einnimmt.
Nachdem die städtische Wohnungsbaugesellschaft (Wobau) in der Groß-Karbener Waldhohl zwei Häuser mit je 16 Wohneinheiten errichten ließ und ein Haus als Mietobjekt in den eigenen Händen behält, tritt sie nun ein weiteres Mal als Bauherrin auf. Im Bereich Berliner Straße/Hochstraße/Kaicher Weg in Burg-Gräfenrode will sie ein Sieben-Parteien-Haus errichten.
Einst befand sich hier ein kleiner Spielplatz, den die Stadt aber aufgab, weil er immer weniger genutzt wurde. Das Areal wurde an die Wohnungsbaugesellschaft verkauft. Die will dort ein Wohnhaus mit sieben Wohnungen errichten. Der notwendige Bauantrag dazu ist eingereicht worden. Um das Projekt kümmert sich der ehemalige Stadtrat Otmar Stein (CDU), der jetzt stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Wobau ist.
Nach seinen Angaben bietet das Projekt drei Wohneinheiten mit je rund 43 Quadratmetern, zwei Wohneinheiten mit je 64 Quadratmetern und weitere zwei Wohnungen mit etwa 52 Quadratmetern Größe. »Vier Wohneinheiten werden mit öffentlichen Mitteln gefördert«, betont Stein. Geplanter Mietpreis: 7,90 Euro pro Quadratmeter. Die Miete für die nicht öffentlich geförderten Wohnungen kalkuliert die Wobau mit 8,50 und 9,00 Euro pro Quadratmeter.
NICHT UNTERKELLERT
Beim Bau dieses Hauses greift die Wobau erstmals auf Ideen des Leiters des Bau-Fachdienstes, Heiko Heinzel, zurück. Heinzel hatte einmal einige Kostentreiber aufgelistet, wie etwa Keller, Balkone oder Tiefgaragen. Die treiben bekanntermaßen den Gesamtpreis eines Bauprojektes in die Höhe und damit auch die Mieten. Dementsprechend wird das Gebäude nicht unterkellert. Die häufig benötigten Abstellplätze werden in einem kleinen Anbau geschaffen, in dem auch der Hausmeister sein Domizil für Gerätschaften haben wird.
880 Quadratmeter groß ist das Grundstück für das neue Gebäude, auf dem auch ein Trafo-Häuschen der Oberhessischen Versorgungsbetriebe (Ovag) steht. Insgesamt neun Stellplätze entstehen. Das Gesamtinvestment für dieses Bauvorhaben beträgt ungefähr 1,1 Millionen Euro.