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Reiches Erbe an Gärten – Rathauschef Stöhr: Kulturregion für alle Gesellschaftsschichten • Auftakt auf der Rosenhöhe

Bad Vilbel. 118 Seiten stark, mit etwa 500 Veranstaltungen so umfangreich und vielfältig wie nie zuvor und mit einer Reihe von Neuerungen – so präsentiert sich das Programm „GartenRheinMain – vom Klostergarten zum Regionalpark“. In seiner fünften Auflage seit 2004 setzt es 2007 den Schwerpunkt Botanik. Der Geschäftsführer der Kulturregion Frankfurt/Rhein-Main, Konrad Dörner, die Aufsichtsratsvorsitzende und Bad Homburger Oberbürgermeisterin Ursula Jungherr, Vilbels Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) und Projektmanagerin Heidrun Merk stellten es im Bad Vilbeler Kurhaus vor.

Als „Erfolgsstory“ bezeichnete Dörner das Konzept, das kulturelle Interesse der Menschen auf das reiche Erbe an Gartenkunstwerken in der Region zu lenken. „Gärten und Parks liegen im Trend“, stellte er fest. Denn jährlich nehme das Interesse der Menschen zu. 50 000 Exemplare des Programms seien diesmal gedruckt worden, und 2000 Plakate zwischen Aschaffenburg und Mainz wiesen auf die Reihe hin. „Das Schöne ist, dass viele neue Angebote aus der Nachfrage entstehen“, stellte Jungherr fest.

Bürgermeister Stöhr verwies auf Veranstaltungen im Rahmen des Quellenfestes, die in dem Programm Aufnahme gefunden haben: Der Parktag etwa am Freitag, 25. Mai. An diesem Tag werde die neue Beschilderung des Kurparks und der sanierte Brunnentempel mit Beleuchtung eingeweiht. Martin Mohr stellt in einem Vortrag das Entwicklungskonzept für den Kurpark vor, Werner Seume lädt zu einer Kurpark-Führung ein. Am Tag darauf, Samstag, 26. Mai, wird beim Römerfest das Römer-Mosaik im Kurpark eingeweiht. Am Montag, 28. Mai, folgt die Einweihung des sprudelnden Römer-Brunnens mit Aussichtsplattform und Brücke zur Kohlensäurescheideanlage. „In Parks und Gärten wird die Kulturregion für alle Gesellschaftsschichten erfahrbar“, so Stöhr.

Völlig neu sei die touristische Öffnung in Form dreier themenbezogener sonntäglicher Gartentouren. Am 10. Juni geht die „Reise zum Exotenwald“ mit Thujas, Mammuts und anderen Giganten – unter anderem im Botanischen Garten Frankfurt und im Hirschgarten Bad Homburg.

„Arkadischen Landschaften“ widmet sich eine Tour am 22. Juni. „Auf den Spuren der Brüder Siesmayer“ gelangen Gartenfreunde am 23. September auch nach Bad Nauheim und in den Kurpark Bad Vilbel, der aus dem Bestand der berühmten Gärtnerei am Südbahnhof bestückt wurde.

Das Leitthema Botanik sei geeignet, Erwachsene und Kinder gleichermaßen zu ermuntern, ihre Kenntnisse über Natur zu erweitern, unterstrich Jungherr. Nicht zufällig sei das Unterthema „Ich kenn kein einzig Blümelein“ gewählt worden.

Projektmanagerin Merk verwies auf den historischen Anlass: die 300. Geburtstage des Frankfurter Arztes Johann Christian Senckenberg (1707 bis 1772), der den ersten Botanischen Garten in seiner Heimatstadt gestiftet hat, sowie des Schweden Carl von Linné (1707 bis 1778), der sich Verdienste um die Vereinheitlichung der botanischen Pflanzennamen erworben hat. Auch wenn das Programm bereits iin diesem sonnigen Monat Mai anläuft, findet die offizielle Auftaktveranstaltung mit insgesamt 40 Einzelveranstaltungen erst am Freitag, 1. Juni, auf der Rosenhöhe in Darmstadt statt.