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Rendel muss warten

Alle Kräfte werden für neue Roggauer Kita benötigt

Die Kita Himmelsstürmer in Rendel: Der Anbau (l.) ist erst wenige Jahre alt, der Altbau (r.) muss saniert werden. Foto: den
Die Kita Himmelsstürmer in Rendel: Der Anbau (l.) ist erst wenige Jahre alt, der Altbau (r.) muss saniert werden. Foto: den

Nicht nur Burg-Gräfenrode benötigt eine neue Kindertagesstätte, sondern auch Rendel. Dort wird es jedoch noch ein wenig dauern, bis die Stadt mit einem Teilneubau loslegt.

Karben. Es riecht vor allem unangenehm. Vermodert und alt. Das ist zwar laut Messungen nicht schlimm, doch angenehm ist es für Kinder und Erzieherinnen im alten Teil der Rendeler Kindertagesstätte „Himmelsstürmer“ nicht. Zumal der Komplex trotz Erweiterung vor wenigen Jahren zu klein ist.

Ganz oben auf der Ausbauliste der Stadt steht deshalb die Rendeler Kita. Beziehungsweise sie stand dort, bis die evangelische Kita in Burg-Gräfenrode in der Oberburg im vergangenen Sommer wegen Elektrikmängeln kurzfristig geschlossen wurde. Ein Neubau für den Stadtteil ganz im Norden hat dafür inzwischen höchste Priorität. Mit ihm soll möglichst in diesem Sommer begonnen werden.

„Anschließend kümmern wir uns sofort um Rendel“, erklärt Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Weil die Lösung für Burg-Gräfenrode viel drängender sei, arbeite man im Rathaus zunächst daran. Die Pläne für Rendel müssen solange warten. Sie sind allerdings nicht zu den Akten gelegt, im Gegenteil.

„Wir müssen in Rendel dringend etwas tun“, betont der Rathauschef. Noch gibt es keine Detailplanungen, klar ist aber: Der alte Teil der Kita soll abgerissen werden – jener kaum isolierte, schlichte Holzständerbau. „Der Neubau von vor fünf, sechs Jahren bleibt natürlich stehen“, sagt Rahn. Im kommenden Jahr sollen die Pläne für den Rendeler Kita-Ausbau ausgearbeitet werden. 2020 könnte dann hier gebaut werden. Auch dafür müssen noch einige Probleme gelöst werden: „Die Kinder müssen während der Bauphase ja untergebracht werden“, weiß der Bürgermeister. 30 bis 35 Kinder können im nahe gelegenen Alten Lehrerhaus an der Klein-Karbener Straße betreut werden. Es wird schon heute als Kita-Außenstelle genutzt.

„Dieser Wanderzirkus hat aber einen großen Nachteil“, betont Rahn: Für das Hin- und Herlaufen mit den Kindern und die Betreuung an zwei Standorten sei mehr Personal nötig. Deshalb soll der Kita-Neubau genug Platz bieten, um wieder alle Kinder unter einem Dach zu betreuen. Zusätzlich zum Lehrerhaus könnten womöglich Container eine Lösung sein, weitere Kinder während der Bauphase unterzubringen. (den)