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Richtfest lockt Kärber an – Erstes generationenübergreifendes Projekt in Karben

Das Dach ist aufgeschlagen am ersten Karbener generationenübergreifenden Bauprojekt in der Luisenthaler Straße. Zum Richtfest kamen Verantwortliche, aber auch Interessenten für Seniorenwohnungen.

Karben. Der zehn Monate alte Florian-Louis sitzt im Kinderwagen und schaut zufrieden. Opa Matthias Flor, Mitglied des Magistrats der Stadt Karben (SPD), hat seinen Enkel mit zum Richtfest gebracht, „damit der schon einmal sehen kann, wo er ab dem Herbst seine Tage verbringen wird“, so Flor mit einem Augenzwinkern.

Auch die Projektverantwortlichen sind glücklich mit dem Verlauf des Baus des ersten generationenübergreifenden Wohnprojekts in Karben. Die Idee für das viergeschossige Gebäude, das sechs Wohneinheiten für Senioren und einen Kindergarten beherbergen wird, hatten Bürgermeister Guido Rahn und der für den städtischen Wohnungsbau und das kommunale Immobilienmanagement zuständige Dezernent, Stadtrat Otmar Stein (beide CDU).

Budget eingehalten

Im Juni 2011 stellten sie den Bauantrag, im Oktober erfolgte die Baugenehmigung, und unter der Bauleitung des Karbener Ingenieurbüros Ulrich Felber begannen die Arbeiten. „Wir sind nicht nur im Zeitplan, auch das Budget konnte bis hierhin eingehalten werden“, freut sich Felber an dem Tag, an dem der Rohbau und die Zimmerarbeiten vollbracht sind.

1,9 Millionen Euro fließen in das Bauvorhaben exklusive der Kosten für Bauland. Ein Massivbau aus Ziegelmauerwerk ist die Hausnummer 20, deren Nutzfläche für den Kindergarten rund 500 Quadratmeter umfasst. Weitere 440 Quadratmeter entfallen auf vier etwa 60 Quadratmeter große Wohnungen im zweiten Obergeschoss und zwei zirka 100 Quadratmeter messende Einheiten im Dachgeschoss – alle durch großzügige Flure samt behindertengerechtem Aufzug verbunden.

22 Bewerber

„Die Kindergartenplätze sind bereits alle vergeben“, berichtet Rahn über das große Interesse der Karbener. Zwei U3-Gruppen à zehn Kinder wird es geben sowie eine Gruppe mit 25 Plätzen. „Diese werden wir aber nicht alle vergeben, damit die Jüngeren nachrücken können“, erklärt Rahn, der stolz darauf ist, dass in Karben jüngst rund 40 neue U3-Plätze entstanden sind, insgesamt nun 130.

Auch das Interesse der Senioren an den Wohnungen im zentral gelegenen Neubaugebiet ist immens. „Derzeit haben wir 22 Bewerber“, berichtet Rahn. Eine ist Marianne König aus Okarben. Die 75-Jährige möchte nicht mehr alleine in einem großen Haus wohnen. „Ich finde das eine tolle Idee mit den Kindern“, sagt sie fröhlich. Das Geschrei werde sie nicht stören. Die Mutter eines erwachsenen Sohnes zuckt die Achseln: „Wenn ich am Abend schlafen gehe, ist ja sowieso Ruhe.“ (ssp)