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Seniorenbeirat übt Kritik am Zustand des Niddawegs bei Dortelweil

Unterwegs in Dortelweil: Mitglieder des Seniorenbeirates sind mit dem Zustand und der Möblierung entlang der Wander- und Radwege entlang der Nidda nicht zufrieden. Foto: Fauerbach
Unterwegs in Dortelweil: Mitglieder des Seniorenbeirates sind mit dem Zustand und der Möblierung entlang der Wander- und Radwege entlang der Nidda nicht zufrieden. Foto: Fauerbach

Die Regionalpark Niddaroute soll ein Weg für alle sein. Für Spaziergänger und Jogger, für Senioren und Kinder, für Rad- und Traktorfahrer. Der Seniorenbeirat aber ist mit dem Zustand dieses Ausflugs- und Naherholungsziels nicht zufrieden. Das Gremium beklagt vernachlässigte Wander- und Radwege, will die Aufenthaltsqualität verbessert wissen.

Bad Vilbel. Nach Ansicht des Vilbelers Seniorenbeirates wird die Pflege der Wege in und um Dortelweil massiv vernachlässigt. Claus Metz vom Seniorenbeirat informiert die Teilnehmer darüber, dass „die Wege, die auch häufig von vielen älteren Mitbürgern genutzt werden, nach Regenfällen oft nur mühsam passierbar sind“. Er zeigt Fotos mit Pfützen im Bereich des unversiegelten Niddauferweges auf Höhe des Brunnens. „Es regnet 120 Tage im Jahr, die Pfützen bleiben im Lehmboden stehen.“ Tisch und Bänke neben dem Brunnen sind defekt, Rückenlehnen oder Sparren fehlen oder sind nur notdürftig repariert.

Etwas erhöht unter Bäumen ist die Natur dabei, sich zwei stark vermooste, defekte Bänke zurückzuerobern. „Diese Bänke sollte man entfernen“, stimmt Anders den Kritikern zu. Clemens Breest von den Grünen kündigt an „die Bankenrettung in Dortelweil“ im Ortsbeirat zu beantragen. Und er schlägt vor, den dann überflüssigen Abfallkorb an die Niddabrücke zu versetzen.

„Am Hundekotbeutelbehälter fehlen Abfallkörbe. Hier werfen Hundehalter die vollen Beutel einfach auf die Brücke.“ Weitere Abfallbehälter neben denen die Bänke bereits verschwunden oder die Rückenlehnen abgefault sind, könnten an anderen Punkten entlang der Nidda ihren Zweck erfüllen. Auf dem rund 200 Quadratmeter großen Areal hinter der Brücke am Beginn des Niddaradweges Richtung Gronau wurden eine neue Sitzbank aus einem Metallgeflecht sowie einige Sitzsteine aufgestellt.

Die hölzerne Schutzhütte auf halber Strecke zwischen Dortelweil und Gronau hat schon bessere Tage gesehen. Schmierereien an den Wänden, den Stützen und auch auf der Bank mindern die Aufenthaltsqualität. Die SPD-Fraktion hatte einen Antrag zur optischen Aufwertung der Hütte, die technisch in Ordnung ist, gestellt. Wie Ortsvorsteher Herbert Anders (CDU) mitteilt, werde der Dortelweiler Malermeister Frank Benecke die Schutzhütte neu streichen.

Toilette fehlt

Entlang der Niddaroute, vor allem aber am stark frequentierten Radweg, dem Sport- und Spielplatz sowie der angrenzenden Flachuferzone mit direktem Zugang in die Nidda, fehle eine öffentliche Toilette, sagte Hans-Joachim Hisgen (SPD). Die Toilette im Vereinshaus sei nur bei bestimmten Veranstaltungen geöffnet. Viele erleichterten sich deshalb in der Natur.

Weitere Maßnahmen zur Verbesserung sind in Zusammenhang mit der bevorstehenden Niddarenaturierung in der Gemarkung Am Kies geplant. So ist nach Angaben des Ortsvorstehers der Auftrag erteilt, die Radbrücke zu entfernen und durch eine neue drei Meter breite zu ersetzen. „Dann wird Radverkehr in beiden Richtungen möglich sein.“ Nach Abschluss der Renaturierung, so der Ortsvorsteher werde der Rad- und Fußweg asphaltiert und der Fußweg parallel Richtung Osten in die Grünanlage verschoben. Bänke und Tische sollen hier künftig den parkähnlichen Charakter betonen, den Bereich aufwerten und den Blick auf die renaturierte Nidda freigeben. (fau)