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Sie helfen Karbenern – Verein und Stadt stellen wieder einen Wunsch-Weihnachtsbaum auf

Karben. „Das ist für arme Erwachsene.“ Die kleine Viviane und ihre Freunde aus dem Montessori-Kindergarten mit Leiterin Waltraud Leppert haben gebastelt. Mit Sternen, Herzen und Pferdchen aus Pappe rückten sie nun im Bürgerzentrum an. Und schmückten den Wunsch-Weihnachtsbaum des Vereins „Karben hilft Karben“.

Auf jedem der 50 liebevoll selbst gebastelten Stücke der Kinder ist ein Wunsch vermerkt von einem bedürftigen Menschen. Wer helfen will, nimmt einen der Wünsche vom Baum ab, besorgt das Geschenk und gibt es beim städtischen Fachdienst Soziales ab. So bekommen auch arme Karbener – vom Kind bis zur Oma – ein paar schöne Weihnachtsgeschenke. „Das ist eine schöne Aktion“, ist deshalb auch Ingeborg Meiser begeistert. Die Klein-Karbenerin ist gleich am Vormittag mit ihrem Mann Magnus ins Bürgerzentrum gekommen, um ein paar Wunschzettel mitzunehmen und Wünsche zu erfüllen.

„Wenn man helfen will, kommt man sonst gar nicht an die Bedürftigen heran“, erklärt Ingeborg Meiser. Dieses Problem lösen die Stadt und „Karben hilft Karben“ in der Weihnachtszeit bereits zum vierten Mal, wie Constanze Fass vom Verein erläutert. Günther Roß vom Fachdienst Soziales kennt die Nöte der armen Karbener. Die gibt er anonym an den Verein weiter. Und sorgt auch dafür, dass die Bedürftigen die Geschenke erhalten. Die Aktion freut Sozialstadtrat Jochen Schmitt ungemein. „Dadurch zeichnet sich unsere Stadt aus, dass alle gemeinsam etwas auf die Beine stellen“, lobt er.

Die Wünsche der Menschen, die auf den Anhängern vermerkt sind, klingen zumeist bescheiden: Eine warme Decke wünscht sich eine Frau (78). Ein Junge (4) hätte gerne eine Holzeisenbahn. Dort wird ein Adventskranz erbeten. Maximal sollen die Geschenke 40 Euro wert sein. (FNP/d)