Veröffentlicht am

Sie wollen hoch hinaus – Klein-Karbener KSV-Nachwuchs zeigt sein Können bei einer großen Turnschau

Karben. Über Balken balancieren, Strecksprung, Rad und Purzelbaum, bei der Turnschau „Fremde Länder – fremde Welten“ des KSV Klein-Karben haben 250 Kinder und Jugendliche gezeigt, was in ihnen steckt. Die Turnaufbaugruppe eröffnete mit einer Pyramide das Programm am Samstagnachmittag. Mit einer Reise durch Länder und Kontinente beendete die Kunst- und Showturngruppe das Programm. Zwei Stunden lang erlebten Eltern, Geschwister und Freunde der Turnkinder ein abwechslungsreiches Programm mit zahlreichen Höhepunkten.

„Unsere Turnschau bringt Motivation in die Gruppen und zeigt, dass es im Verein nicht nur um Wettkampf geht, sondern auch um Spiel und Spaß“, sagte Abteilungsleiterin Anke Glashoff. Alle zwei Jahre stelle der Verein in einem großen Kraftakt die Turnschau auf die Beine. Jenseits von Wettkämpfen, die immer Zuschauer anlockten, zeigten sich alle Übungsgruppen und hätten großen Spaß dabei.

Die Zeiten des langweiligen Ab- und Anturnens sind beim KSV Klein-Karben also längst vorbei. Stattdessen treten bei einer bunten Turnschau wie in diesem Jahr Dschungeltiere, Chinesen, Außerirdische und Meereswesen auf. Sie sind geschminkt, tragen Kostüme und turnen natürlich auch. Die Kleinen ab drei Jahre kletterten auf ihrer bunten „Reise durch die Urlaubswelt“ über Kästen und Balken, umrundeten Sonnenschirme und machten Purzelbäume auf Turnmatten. Die größeren Mädchen zwischen fünf und sieben Jahren tanzten als sommerlicher „Wirbelwind“ mit Schwimmreifen, Delfinen und Pinguinen durchs Urlaubsland, während die älteren „Dschungelkinder“ aus Afrika temperamentvoll durch die Halle fegten, angeführt von einem grimmigen Affen. Im Verein können Kinder ab viereinhalb Jahre als „Sausewind“ in der Gymnastik- und Tanzgruppe anfangen und sich dann bis zum „Wirbelwind“ und „Hurrican“ (zehn bis 13 Jahre) steigern.

Bei der Turnschau schlugen die Mädchen der Aufbaugruppe Wettkampfturnen in farbenprächtigen Chinesenkostümen ihr Rad auf der „Chinesischen Mauer“ und sprangen im Strecksprung elegant wieder herunter. Nur ihre Hüte hatten sie dafür abgelegt. „Völlig losgelöst“ als außerirdische Wesen bewegten sich die Mädchen der Tanzgruppe „The Hurricans“ und sorgten für Begeisterung. Sie werden von Conny Duchatsch trainiert und treten regelmäßig auf, sei es beim Kärber Markt oder Showtanz-Wettbewerben. Die Wettkampfturnerinnen zwischen sechs und zwölf Jahren, trainiert von Anke Glashoff, zeigten bei der Show „Schwerelos im All“ ihr Können. Erst tauchten sie als formlose Wesen auf, von Kopf bis Fuß in blaue, gelbe oder rote Stretchsäcke gehüllt. Dann warfen sie ihre Gewänder ab und erwiesen sich als gewandte Turnerinnen, die selbst den Spagat beherrschen.

Seit einem halben Jahr haben sich die verschiedenen Gruppen auf die große, öffentliche Turnschau vorbereitet. Reibungslos und wie am Schnürchen lief der Nachmittag in der Schulsporthalle ab. Viele ehrenamtliche Helfer, Eltern und Jugendliche des Klein-Kärber Vereins halfen mit, sei es beim Kaffeeausschenken, dem Ankleiden der Kleinsten in den Umkleidekabinen oder dem ständigen Hin- und Herrücken von Sportgeräten und Matten. Dennoch richtete Moderator Helge Heynold den Appell an die Zuschauer: „Kinder in Bewegung sind bei uns normal, aber wir brauchen mehr aktive Erwachsene, die etwas Zeit für den Verein investieren.“