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Viererkette ist passé – FV Bad Vilbel gegen Grießheim endlich wieder mit einem Dreier

Bad Vilbel. Der FV Bad Vilbel hat sich von der 1:2-Heimniederlage gegen die Spvgg. Oberrad offenbar ganz gut erholt. Auch ohne die wegen der Roten Karten vom Mittwoch gesperrten Jens Paetzold und Christian Männel feierte das Team von Trainer Zeynel Güngörmez am Sonntag mit dem 2:1 (0:0) gegen Viktoria Griesheim seinen zweiten Saisonsieg in der Landesliga Süd.

Eine Bestätigung war der Erfolg auch für den Coach, der diesmal mit einer Dreierkette verteidigen ließ, wie er das schon vor Rundenbeginn vorgehabt hatte. „Die Viererkette ist erst einmal vom Tisch“, so Güngörmez, der nur auf Wunsch der Mannschaft vier Mann auf einer Linie hatte verteidigen lassen, sich aber bald in seinen Befürchtungen bestätigt sah.

Genau auf der richtigen Position kam Neuzugang Ilker Kula zum Einsatz, der im zentralen Mittelfeld zum auffälligsten Mann auf dem Platz avancierte. Für die Tore sorgten Routinier Alexander Sturm per Strafstoß nach einem Foul an Ufuk Cicek (72.) und Cicek auf Zuspiel vo Kula (81.). In der Nachspielzeit verkürzte Griesheims Peter Seitel per Foulelfmeter.

Einige Tage zuvor hatte es für den FV gar nicht gut ausgesehen, denn im Heimspiel gegen die bis dato noch sieglosen Spvgg. Oberrad setzte es nicht nur eine 2:1-Niederlage, sondern auch noch zwei Feldverweise: Nachdem in der 71. Minute bereits Christian Männel nach einem Foul vom Platz musste sah vier Minuten später auch Paetzold nach einem groben Foul die Rote Karte.

Das 0:1 ging auf die Kappe von Torwart Dario Istuk, dem Trainer Güngörmez erstmals für den zuletzt schwächelnden René Gübler den Vorzug gegeben hatte. Mit einer völlig unnötigen Grätsche hatte der Debütant Fabio Bello von den Beinen geholt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Thomas Gräf zur Oberräder Führung.

Zum Ausgleich hatte Semir Seydovic nach einem feinen Zuspiel von Jens Paetzold in den Winkel getroffen (12.). Oberrads Schlussmann Daniel Rosenstein war chancenlos, wehrte aber später gefährliche Kopfbälle der Innenverteidiger Alexander Weigand (17.) und Alexander Sturm (22.) ab.

Nach der Pause bot sich den gut 200 Besuchern ein ganz anderes Bild, Oberrad bestimmte plötzlich das Geschehen. Und nach einer Flanke von Drexel war Gräf zur Stelle und traf zum 2:1 für die Gäste (55.).

Spielerisch kam von den Gastgebern lange Zeit herzlich wenig. Während der FV eine halbe Stunde lang keinen vernünftigen Spielaufbau hinbekam, lauerte Oberrad auf Konter und war auch in der Endphase gefährlich. Gräf traf mit einem Schlenzer noch den Innenpfosten (90.) und Istuk verhinderte nach einer Hereingabe von Tuzcu gegen Drexel das 1:3.

Was bei Bad Vilbel möglich hätte sein können, zeigte die Mannschaft mit zwei Mann weniger, als sie kämpfte und läuferisch an die Grenzen ging. Als Weigand im Strafraum von den Beinen geholt wurde, hätte es auch Elfmeter geben können, doch der Unparteiische entschied auf Freistoß für Oberrad.