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Von Neugierde getrieben

Shashikala Voegeli-Paranjpe zeigt ihre Gemälde im Rathaus

Freuen sich über die Ausstellung (von links): Bürgermeister Thomas Stöhr und Künstlerin Shashikala Voegeli-Paranjpe. Foto: Seipp
Freuen sich über die Ausstellung (von links): Bürgermeister Thomas Stöhr und Künstlerin Shashikala Voegeli-Paranjpe. Foto: Seipp

Künstlerin Shashikala Voegeli-Paranjpe hat einen langen künstlerischen Weg hinter sich. Nun stellt sie ihre Werke im Bad Vilbeler Rathaus aus.

Bad Vilbel. Shashikala Voegeli-Paranjpe ist stolz. „Ich freue mich, im Rathaus ausstellen zu dürfen, und besonders über den großen Andrang heute“, sagt sie bei der Vernissage. Mitgebracht hat die Künstlerin ein großes Repertoire ganz unterschiedlicher Bilder: Aquarelle, Ölmalerei und Acrylbilder, Stillleben und Landschaftsmalerei. „Ich bin von Neugierde getrieben, möchte immer wieder Neues ausprobieren“, erzählt Voegeli-Paranjpe. Zur Kunst ist sie über Umwege gekommen, erst nach dem Studium in Lüneburg wurde ihr Interesse geweckt. „Ich dachte gar nicht, dass ich gut malen könnte“, erinnert sie sich. Als sie in den 90er Jahren einige Zeit in Australien verbrachte, besuchte sie dort eine Malschule und war viel in der Landschaft unterwegs.

Reisen inspiriert

„Zurück in Lüneburg habe ich dann Pastell- und Aquarellmalerei gemacht, doch ich wollte immer mehr lernen, also suchte ich einen Lehrer, der mich dann an die Ölmalerei heranführte“ sagt die Künstlerin. Ähnlich gelangte sie auch zur Acrylmalerei. „Eigentlich mag ich Acryl gar nicht, aber ich wollte es unbedingt können.“ Auch die Herausforderung beim Malen ist für sie ein wichtiger Aspekt. „Man möchte immer besser werden, mehr und unterschiedlicher malen und sich ausprobieren“, erklärt sie.

Reisen sind für Voegeli-Paranjpe sehr wichtig, hier holt sie sich Inspiration. „Es geht für mich weniger darum, eins zu eins abzubilden, was ich dort sehe, sondern die Gefühle einzufangen “, erklärt die Künstlerin. Dann versucht sie die Szenerie mit einem Foto oder einer Skizze festzuhalten.

Bis zum Entstehen des fertigen Bildes kann es dann noch einige Zeit dauern. „Ich male nur, wenn ich von etwas beseelt bin. Manchmal male ich fast ein Jahr gar nicht und dann sechs Bilder direkt hintereinander“, meint sie.

Bild im Kopf

„Wenn ich ein Bild im Kopf habe, mache ich mir sofort Gedanken, wie ich es umsetze. Aber bis ich das herausgefunden habe, kann es etwas dauern.“ Bei einem Bild, zu dem sie neuseeländische Schwefelquellen inspiriert haben, hat sie lange überlegt. „Ich wollte die Kristalle darstellen. Das habe ich am Ende mit einer Paste gemacht, so sieht man die schöne Struktur.“

Mit ihren Bildern möchte Voegeli-Paranjpe jedoch vor allem Gefühle vermitteln. „Beim Malen eines Bildes fließen viele Emotionen mit hinein, die sollen beim Zuschauer dann etwas auslösen“, erklärt sie.

Was das jedoch genau sei, bliebe jedem Betrachter selbst überlassen. „Jeder ist anders, da gibt es kein Richtig oder Falsch. Kunst ist immer vom Betrachter abhängig.“


Die Ausstellung im Rathaus, Sonnenplatz 1, ist bis zum 10. April zu sehen. Geöffnet ist montags bis freitags von 7 bis 12 Uhr, donnerstags von 13 bis 17.30 Uhr.