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Wald wirft kleines Plus ab

Parlament billigt Wirtschaftsplan

Karben. Nur ein winziges Plus von 830 Euro wird die Stadt Karben in diesem Jahr mit ihren Wäldern erwirtschaften. Das ergibt sich aus dem Waldwirtschaftsplan, den das Stadtparlament in seiner jüngsten Sitzung einstimmig gebilligt hat.

Vornehmlich für Freizeitnutzung „betreibe“ Karben seinen Wald, betonte Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Die Stadt wolle nur so viel Ertrag erwirtschaften, wie nötig sei, um die Unterhaltung damit zu finanzieren. Das soll in diesem Jahr bei rund 70 000 Euro Kosten auch ganz knapp klappen.

Einen großen Bedarf für den Einschlag von Holz gebe es in den Karbener Wäldern ohnehin nicht, betonte Revierförster Helmut Link. Denn neben den 200 Hektar alten Waldes habe die Stadt 60 Hektar recht junger Forstflächen – allen voran jenes Gebiet westlich von Petterweil, das in den 2000er Jahren als ökologischer Ausgleich für den Bau der ICE-Strecke Frankfurt–Köln angepflanzt wurde. „Unser Stangenwald“, sagte der Bürgermeister mit einem Lächeln. Insgesamt 80 Prozent des Einschlags sollten in diesem Jahr dort erfolgen, kündigte Rahn an. Das Auslichten sei im Zuge des dort laufenden Aufbaus des Waldes nötig.

Eine Frage trieb Grünen-Fraktionschef Rainer Knak um: Wie reagiert der Förster auf den Klimawandel? Indem er beim Anpflanzen neuer Bäume auf deren Klimawandeltauglichkeit achte, erläuterte Helmut Link. „Eschen gehen uns wahrscheinlich verloren, Buchen und Bergahorn kommen hinzu.“ Auch die Ulme sei angesichts der in den nächsten Dekaden anstehenden Wandels „schon verloren“, befüchtet Link. Er will stattdessen einen Schwerpunkt setzen beim Anpflanzen von Traubeneichen. (den)