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Was wird aus dem Klein-Kärber Markt? – Stadtrat Schmitt lud zum Gespräch über Mitarbeit ein

Karben. Seit 170 Jahren haben die Klein-Kärber ihren Markt gefeiert. Ob es heuer zu einer 171. Auflage dieser Veranstaltung kommt, ist derzeit noch unklar. Für Donnerstag hatte Stadtrat Jochen Schmitt (SPD) zu einem Treffen eingeladen. Menschen zu finden, die die Organisation des Klein-Kärber Marktes übernehmen, das war das Ziel.

Aufgrund der Personalsituation sei die Stadt nicht in der Lage, den Klein-Kärber Markt komplett zu organisieren, erläutert Schmitt auf Nachfrage. Dennoch seien Bedienstete der Stadt involviert, etwa vom Bauhof und vom Ordnungsamt.

Rund 35 Klein-Kärber – Anwohner, Vereinsaktive und Kommunalpolitiker – waren an der Erörterung zur Rettung des Marktes interessiert. Spontan zur Mitarbeit hat sich allerdings keiner entschlossen. Nun liegt es an Ortsvorsteher Reinhard Wortmann (CDU), zu einem weiteren Treffen einzuladen.

Das bisherige Organisationsteam hatte nach dem letzten Markt seinen Ausstieg angekündigt. Die Gründe dafür seien vielfältig, erklärte Schmitt. Auch habe sich erst im Laufe des Herbstes herauskristallisiert, dass sich das Team auflösen würde. Wolfgang Mushövel und Peter Hörning beteuerten, sie alle stünden mit Rat zur Seite, würden Adressen und Erfahrungen weitergeben, brächten sich aber nicht mehr aktiv ein. Wie Schmitt erwähnte, hatte bei einem vorausgegangenen Treffen Mike Barowski, der Vorsitzende des Gewerbevereins, vorgeschlagen, eine Event-Agentur solle die Organisation übernehmen. Nun trug er vor, dass eine angesprochene Agentur für 4000 Euro die Organisation übernehmen könne, aber trotzdem ein Helfer-Team benötige.

Stadtrat Schmitt und Manuel Pena-Bermudez, der zuständige Sachbearbeiter im Ordnungsamt, wurden hellhörig. „Für den Klein-Kärber Markt stehen 8000 Euro im Haushalt“, betonte Schmitt. Und Pena-Bermudez erläuterte: „Im letzten Jahr sind Kosten von rund 13000 Euro entstanden, 5000 Euro gab es an Einnahmen.“ Die Differenz von 8000 Euro habe die Stadt getragen. Die Überlegungen der Teilnehmer, auf Band und Bühne zu verzichten, um so Geld für die Event-Agentur herauszuholen, wurden schlussendlich als nicht sinnvoll ad acta gelegt. Der Markt würde an Attraktivität einbüßen.

Eine umfangreiche Liste zu erledigender Punkte schreckte wohl auch ab, sich spontan zur Mitarbeit zu melden. Die Aufstellung reicht von der Webseite über Einladungen verschicken, Anmeldung der Marktbeschicker verwalten, Sponsoring, Plakate erstellen, Bühnenprogramm, Stell- und Kabelplan erarbeiten… Die rechtsverbindliche Seite wird über die Stadt abgewickelt. Langsam werde die Zeit knapp, alles zu organisieren, mahnt Hörning.